Freitag, 12. April 2013

Kinderwunsch-Klinik, hopphopp!

Und nochmal Gegenwart auf dem Weg zum Ponyhof.

Zweieinhalb Jahre,
2,5 Jahre,
28 Monate,
man kann diese Zeitspanne auf viele Arten ausdrücken.
Allen gemeinsam ist die Erkenntnis: wenn der Storch so lange auf sich warten lässt, dann ist es zu lange!

Klar macht man sich Gedanken.
Ein Jahr habe auch ich relativ flockig vorbeigehen lassen.
Ist ja allgemein bekannt, dass der Körper nach der Pille Zeit braucht.
War ich auch echt bereit, ihm diese Regenerationsphase zu geben.
*Ooooohm* und Entspannung sei mit meinem Unterleib!

Aber irgendwann ist (leider) einfach Schluss mit dem Chillen, dann ist Action angesagt!

Nachdem auch meine Frauenärztin sagte, sie hätte mich lieber bei einem Spezialistenteam mit therapeutischem Fahrplan, habe ich mich nach einer Kinderwunschklinik umgeschaut.
(Die genauen Wort waren leider diese:
"Du wirst auch nicht jünger, bei Deinem Alter möchte ich nicht ein weiteres halbes Jahr mit halbgaren Versuchen vergeuden. Wärst Du jetzt 25 oder so..."
Deprimierend, oder?!? Hab sie aber trotzdem gerne!) 

Diesen Termin hatten wir vor zwei Tagen.
Und ich hatte eine Höllen-Angst davor!
Warum wusste ich selber nicht so genau.
Vor der möglichen Diagnose? Vor den Entscheidungen, die wir da treffen müssen? Vor der Endgültigkeit? Davor, andere leidende Paare sehen zu müssen?  Davor, als zu melkender Goldesel angesehen zu werden?

Die Realität sah dann irgendwie ganz anders aus.
Die Praxis war schon etwas größer und schicker als normal, aber ansonsten hätte das auch eine HNO-Praxis sein können.
Das Personal freundlich aber ohne den gefürchteten "Zucker" in der Stimme, dieses freundliche Überschlagen.
Die Ärztin knapp älter als wir und sehr sympathisch.
Sie hat unsere Geschichte aufgenommen, Krankheiten etc.
Dann die Vorgehensweise erklärt: zuerst erfolgt die Diagnostik, dann treffen wir uns zu einem längeren Gespräch. Dann wird sie genaueres wissen und uns eine Therapie vorschlagen.
Vorteil in dieser Klinik ist, dass alle Fälle in der großen Konferenz diskutiert werden. Dadurch hat man die Meinung und Erfahrungen aller Ärzte kombiniert.
Kurz hat sie dann die Möglichkeiten skizziert (von natürlich gestützt bis hin zur ICSI), auch hier sehr sachlich.

Als Melkkuh habe ich mich dann tatsächlich gefühlt - im Labor bei der Abnahme von 11 (!!!) großen Ampullen Blut. Schatz musste nur 3 Spritzen füllen, dafür muss er nächste Woche für das Spermiogramm hin.

Die anderen Paare empfand ich ehrlich gesagt als sehr normal.
Klar, wir wissen alle, warum wir hier sind.
Es ist aber durchaus erleichternd, dass "man nicht allein ist".

Harren wir mal der Dinge, die da kommen werden!
Den nächsten Termin haben wir erst Mitte Mai, da wir vorher noch drei Wochen in die USA fliegen.
Es bleibt also spannend!

Macht´s gut,
Eure gespannt-entspannte Nora





4 Kommentare:

  1. Die anderen Paare sind normal :)

    Du wirst sehen, das Leben in/mit der KiWu-Klinik ist gar nicht dramatisch - wenn es uns doch ans ziel bringt.

    Respekt, dass ihr 2,5 Jahre ohne Kiwu rumgebastelt habt und ALLES ALLES gute für euren weg!

    Liebe Grüße
    einspluseins

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    1. Dank Dir, einspluseins!

      Es hat bei mir ein wenig gedauert, bis ich den Mut zu diesem Schritt hatte.

      Na ja, nun ist der Anfang gemacht und wir schauen mal, wo es und hinführt... ;-)

      Lieben Gruß!
      Nora

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    2. Genau :)

      Ich bin mir fast sicher, dass es ans Ziel führt.. wo anders wollen wir ja auch gar nicht hin :).

      Alles Liebe!

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    3. Egal wohin - Hauptsache Ponyhof! ;-)

      Alles Liebe für Dich!

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