Sonntag, 22. Dezember 2013

Ein neues Puzzleteil?

So kurz vor dem Jahresende schleicht sich tatsächlich eine neue Information an mich heran.

Mal wieder per Zufall - beim Quatschen in der Mädelsrunde.

Wir kamen auf ulkigsten Wegen auf das Thema Geschlechtskrankheiten (ja, nicht lachen - Aufhänger war tatsächlich ein Wichtelgeschenk... ;-) ).
Da erzählte ich, dass ich als Teenie auch mal Clamydien hatte, allerdings in der Lunge.

Auf einmal wurde es kurz still und G. meinte: "Du weisst schon, dass eine durchgemachte Clamydien-Infektion die Einnistung erschweren kann?"
Mmmh.
Ja, prinzipiell weiss ich schon, dass es eine der großen Ursachen für Unfruchtbarkeit ist.
Aber den Bogen zu mir habe ich noch nicht gezogen. Zumal es so lange her ist und ich das Ganze schön brav auf meinem Erfassungsbogen in der Klinik angegeben habe.

Es gibt wohl Theorien, wonach eine 2-3 wöchige Antibiotika-Kur bei beiden Partnern vor dem nächsten Versuch einiges gebracht haben soll.

Mmh, Antibiotika einzunehmen ist nicht fein.
Aber es gibt schlimmeres!

Vielleicht wäre das ja mal wieder ein Schräubchen, an dem es sich zu drehen lohnt?

Macht´s gut,
Eure Nora

Freitag, 22. November 2013

Sag ich´s dem Chef?

Das ist eine Frage, mit der wir uns sicherlich alle früher oder später beschäftigen müssen.

Prinzipiell: es geht dem Chef ja rein garnicht an, dass es mit dem Kinderwunsch nicht so klappen will. Punkt.

Aber dann tangieren dieTermine der Behandlungen mit der Arbeitszeit.
Und nun?
Bei mir ist es so, dass ich unbedingt morgens in der KiWu erscheinen muss, damit Labor gemacht werden kann.
Hin- und Rückfahrt betragen jeweils ca. eine Stunde.
Da ist nichts mit  "ich komme morgen ne halbe Stunde später, okay?"

Ein oder zweimal kann man sich mit irgendwelchen Ausreden behelfen - Magen-Darm, Migräne, Zahnarzttermin, usw.
Aber jeden Monat wieder?
Und während einer ICSI oder IVF muss man ja noch häufiger zum Folli-TV .
Irgendwann wird´s blöd.

Indem wir es dem Chef sagen, hoffen wir auf Verständnis und Unterstützung.
Was wir bekommen ist häufig etwas ganz anderes.
Es stempelt uns zum "Spoiler der Personalplanung".
Nicht nur, dass wir relativ regelmässig kurzfristig ausfallen, wir arbeiten damit auf eine Schwangerschaft und Mutterzeit hin.
Etwas, was einem Arbeitgeber von Natur aus nicht gut gefallen kann, verliert er doch eine Arbeitskraft.
Ausserdem ist erfahrungsgemäß alles unterhalb des Bauchnabels unangenehm. Das möchte keiner hören! Zu intim und keiner weiss so recht, was er dazu sagen soll.
Arbeitsausfall sollte zeitlich absehbar und durch akzeptable Erkrankungen begründet sein.

Ich habe einen Chef, der mich sehr mag.
Ich nehme ihm ab, dass er sich für mich über einen positiven Ausgang freuen würde.
Er hat mich das eine Mal, an dem ich mir bisher mit seinem Wissen frei nehmen musste, ohne zu murren gehen gelassen.

Aber ich merke, dass sich seine Einstellung mir gegenüber verändert hat.
Er baut nicht mehr so auf mich.
Nach dem Motto: sie ist eh in einem Jahr weg.
Das ist für mich schon sehr seltsam. 

Aber es kann ja genauso gut sein, dass es nie klappt.
Dass ich diese Stelle viele Jahre unverändert einnehmen werde.

Ich denke mittlerweile, dass man so lange wie möglich die Sache für sich behalten sollte - und sich Ausreden bedienen.
Wenn es nicht mehr anders geht, dann müssen die Karten auf den Tisch.

Aber es wird sich immer unweigerlich etwas im Verhältnis zum Chef ändern.

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 20. November 2013

Über´s Ziel hinaus!

Diese Woche habe ich auf Geheiss der Ärztin meine SD-Blutwerte bestimmen lassen.
Das geht in einem freien Labor sehr unproblematisch - bis 11 Uhr sollte man dort gewesen sein, ab 15 Uhr kann man telefonisch die Werte erfragen.

Auch wenn jedesmal die Frage kommt "Sollen wir nicht auch noch das TSH bestimmen?" und ich dies verneine, gehe ich dort sehr gerne hin.

Mit dem Ergebnis schnell auf www.top-docs.de gegangen und dort in den Werterechner eingegeben.
Das T3 ist mit 89% sehr okay, das T4 liegt bei 153%...
Uppsie...

Und das Seltsame: ich habe keinerlei Symptome einer Überfunktion!
Nada, niente!
Im Gegenteil, ich schlafe mir immer noch einen Wolf!
Und zwar tief und fest!
Gut, dafür bin ich tagsüber klar und wach. Vor ein paar Wochen noch hätte ich jederzeit überall einschlafen können. 

Also von den Symptomen her müssten wir weiter steigern, die Werte deuten in die entgegengesetzte Richtung.
Wir haben uns darauf geeinigt, das L-Thyroxin von 200 auf 175 zu senken - im Gegenzug steigere ich das Thybon 20 auf 30.
Das würde auch zu meinen Wortfindungsstörungen und sonstigen Unkonzentriertheiten passen.
(Ich musste der Labor-Dame tatsächlich dreimal meine Proben-Nummer vorlesen, bis ich tatsächlich alle Ziffern richtig erwischt hatte).

Ich denke, die Richtung ist die richtige.
Jetzt geht´s ans Feintuning.

Wer hätte gedacht, dass die Einstellung der Schilddrüse derart diffizil ist?
Ich fand meinen Hashimoto eigentlich immer ganz handzahm, eine Krankheit mit der man gut leben kann.
Man nimmt halt die Tabletten bis ans Lebensende und gut ist.
Tja, ein wenig blauäugig gedacht. ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora


Montag, 18. November 2013

Mir geht´s gut!

Danke für die Nachfragen:
ja, ich lebe noch und
nein, ich bin nicht still und leise schwanger geworden. ;-)

Aber mir geht es zur Zeit einfach gut.
Ich bin ziemlich entspannt und harre der Dinge, die da irgendwann kommen mögen.

Dieser Blog ist für mich ein Ventil.
Wenn es mir schlecht geht, wenn es in mir brodelt.
Daher denke ich , dass dieser Blog sehr viel damit zu tun hat, dass ich etwas gelassener mit dem Thema umgehen kann.

Wir sind zur Zeit in der Warteschleife, dieses Wochenende haben wir einen neuen Ballon steigen lassen.
In Absprache mit unserer Ärztin bleiben wir bis zur vollständigen Einstellung der Schilddrüse beim Zyklusmonitoring - sprich hormongepuschten GvnP.
Wenn sich danach noch nichts getan hat denken wir in Richtung IVF.

Aber bis dahin lehnen wir uns ein wenig zurück.

Macht´s gut,
Eure Nora

Freitag, 25. Oktober 2013

Man sollte dem Arzt vertrauen...

... zumindest, wenn er sowas schon häufiger gemacht hat.

Selbstverständlich war ich am Donnerstag wieder arbeiten.
Ging ja eigentlich wieder bis dahin.
Oder auch nicht...
Es hat ordentlich im Bauch gezwickt, links und rechts der Taille hat es so komisch gebrannt - wie wenn man sich beim Laufen so richtig veratmet.
Schlecht war mir auch.
Es ist halt doch etwas anderes, ob man daheim durch das Haus und den Garten tigert oder ob man auf der Arbeit acht Stunden herumläuft, sich bückt und streckt.

Nachdem ich am Abend dann völlig erschlagen daheim war und nebenher auch wieder etwas frischen Blut vorgefunden habe, war Schluss.
Also gerade wieder für Freitag und Samstag krank gemeldet.
Ja, ich weiss - der Doktor hat es gleich gesagt.

Aber wer nicht hören will, der muss fühlen.

Macht´s gut,
Eure Nora
 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Bestandsaufnahme

Ich bin wieder da und habe die Bauchspiegelung gut überstanden.

Zur Zeit tut mir noch etwas der Bauch weh (eher ein Brennen), die viel genannten Schmerzen in der Schulter lassen schon nach.
Auf Anraten von Freundinnen, die das schon hinter sich haben, stehe ich regelmässig vom Sofa auf und gehe ein paar Schritte.

Hoffentlich kann ich übermorgen wieder arbeiten gehen.
Die komplette Woche möchte ich ehrlich gesagt nicht krankgeschrieben sein.

Aber erstmal zum Wichtigsten:
kein Befund! Alles in Ordnung, alles bestens!
Der nächste Haken auf der Liste.

Die Bauchspiegelung an sich war in keinster Weise schlimm.
Ich war auch nicht sonderlich aufgeregt.
Der Anästhesist hat zweimal nachgeschaut, ob mit den Kontrollinstrumenten alles okay ist, weil mein Puls so unaufgeregt niedrig war.
Ein sehr nettes und ruhiges Team, eine gute Aufklärung und ich war nie allein.

Die Besprechung findet dann mit unserer Ärztin im KiWu statt, schaun wir mal... ;-)

Vom Prinzip her ändert es ja nicht wirklich viel.
So aus dem Bauch heraus finde ich es immer noch zu früh, eine IVF anzusteuern - vor allem, da ich meine Schilddrüse ja immer noch nicht im grünen Bereich habe.
Und da organisch bei mir alles in Ordnung scheint, spricht ja eigentlich nichts gegen weitere GvnP-Versuche.

Macht´s gut,
Eure Nora



Mittwoch, 16. Oktober 2013

Vorsicht! Bissig!

Oh, ich habe so absolut keine Geduld mehr mit meinen Mitmenschen.

Im Beruf geht das (noch), ansonsten liegt mir sofort ein bissiger Kommentar auf der Zunge.
Abbügeln und gut ist es!

Befindlichkeiten, die für mich vorher eher nebensächlich waren, bringen mich jetzt auf die Palme.
Toleranz und Mitgefühl fallen mir sehr schwer.
Und das mir, die bei Wikipedia als Synonym für Harmoniesucht geführt wird!
(Oder zumindest geführt werden sollte.)

Zur Zeit muss ich mir öfters auf die Zunge beissen bzw. mich auf meine Finger setzen um mit einem impulsiven oder/und sarkastischen Satz nicht unnötig Geschirr zu zerbrechen.
Einfach mal den Mund halten bzw. die bereits geschriebene Mail wieder löschen - das erlangt zur Zeit eine ganz neue Bedeutung für mich.
Wohlüberlegt wie sonst ist anders.

Mancher würde sicherlich sagen : willkommen im realen Leben.
Ein anderer würde mich für das Erkennen der eigenen Toleranzgrenzen beglückwünschen.

Ich finde es verstörend und ungewohnt.
Vor allem erstmal unfair den anderen gegenüber.

Ich bin aber bis Oberkante Unterlippe gereizt.
Jeder kleine Tropfen bringt mein Fass zum Überlaufen. 

Wann wird das endlich wieder besser?
Sollte der unerfüllte Kinderwunsch nicht Demut lehren und einen erden?
Für die Probleme der anderen wieder empfänglicher machen?

Ich ziehe mich zurück, knurre vor mich hin und warte...

Macht´s gut,
Eure Nora


Montag, 14. Oktober 2013

Verrückt!

Wie schon oft erwähnt, lasse ich meine Schilddrüse neu einstellen.

Und endlich mal nach Symptomen und Wohlbefinden - nicht strenggläubig nach Werten.

Ich war jahrelang auf L-Thyroxin 75 eingestellt und war immer müde und abgeschlagen.
Aber man gibt sich und den "Umständen" ja gerne die Schuld daran.
Ich habe es bei jeder Kontrolle angegeben, immer war von Seiten der Nuklearmedizin alles super.
Bei der letzten Entnahme wurde mir sogar angeraten, die Hormondosierung zu senken (!).

Alles wurde auf den TSH eingestellt, der nur ohne Hormonsubstitution wirklich aussagekräftig ist.

Jetzt nehme ich mittlerweile 150yg L-Thyroxin (in Worten: das DOPPELTE) und mir geht es langsam besser.
Es ist noch nicht ganz gut, aber ich merke, wohin die Reise geht.

Und wenn meine Schilddrüse bis vor drei Monaten derart runtergefahren war...
Vielleicht geschieht ja ein Wunder...

Macht´s gut,
Eure Nora

Freitag, 11. Oktober 2013

Turm fällt...

Auch in diesem Zyklus hat es nicht geklappt.
So ein Mist!

Am 21. habe ich die Bauchspiegelung, dann sehen wir weiter.

Etwas geschockt war ich, dass ich nach der Bauchspiegelung eine Woche  (!) krankgeschrieben werden soll.
Passt wie immer grandios.
Der Chef ist im Urlaub, da sollte jeder einsatzbereit sein. 
Aber auf den nächsten Zyklus warten bringt auch nichts, dann sind wir quasi im Weihnachtsgeschäft.

Ich werde mich auf Etappe krankschreiben lassen: erst mal zwei Tage, dann eventuell verlängern.
Meine Hausärztin macht das für mich und ich habe dann halt einen fiesen Magen-Darm-Infekt.

Blöd, dass man in dem ganzen Elend auch noch gezwungen ist zu lügen.

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Bei Ihnen läuft´s doch eh auf ICSI raus...

Das hat mir heute meine Hausärztin gesagt.

Den Satz finde ich schwerverdaulich.
Wahrscheinlich stimmt er, wahrscheinlich läuft es darauf hinaus.

Aber mir wird bei der Vorstellung schlecht.
Nur noch drei Versuche.
Dieses Limit - und dann geht nix mehr.

Eine Freundin hat mich auf eine medizinische Vermutung aufmerksam gemacht.
Demnach werden bei Hashimoto Antikörper auf den Eizellen vermutet, die ein Eindringen der Spermien verhindern können.
Gut, ich kann eins und eins zusammenzählen: das klingt auch für mich verdächtig nach IVF oder ICSI.

Eins nach dem anderen:
erst die Eileiterdurchgängigkeit, dann mit dieser Erkenntnis einen Schritt weiter nach vorne.
Insgeheim habe ich die Hoffnung, dass nach der sauberen Einstellung meiner Schilddrüse es dann doch quasi von alleine klappt.

Ich habe aber die Zusage meiner Hausärztin, dass sie Krankschreibungen der Kinderwunsch-Klinik umschreiben kann.
Dann muss ich nicht mit einem Attest zu meinem Arbeitgeber maschieren, das nach Komplikationen schreit.

Es bleibt spannend...

Macht´s gut,
Eure Nora

Sonntag, 6. Oktober 2013

Was habe ich meinem Körper nur angetan?

Irgendetwas Schlimmes muss es gewesen sein.
Aus irgendwelchen Gründen nimmt er lange und genüßlich Rache an mir.

Warum können andere wunschgerecht ("ach, vor Mai wär nicht so toll, Juni wäre besser..." - Zack! Geburtstermin Anfang Juni...) Kinder empfangen, bei anderen / bei mir ist es ein nie enden wollendes Drama.

Wenn bei meinem Schatz alles okay ist, dann muss es ja an mir liegen!
Irgendwo da drinne.

Es macht mich hilflos, unglaublich wütend!
Nicht auf die Schwangere, sondern auf meinen Körper!

Sicherlich auch auf mich, weil ich nicht souverän lächelnd über den Dingen stehe...

Stattdessen verarbeite ich irgendwie meine Emotionen (oder schlucke sie halt runter, irgendwie muss es ja weitergehen) und ziehe weiter meine Jenga-Steine.

Dreimal am Tag die Utrogest, abends schön fein die Clexane-Spritze in den blauen Bauch gestochen, hoffen, warten - worauf nochmal genau?
Ach ja, darauf, dass mein  verehrter Körper (ohne bisherige Diagnose) sich bequemt, mal auf die geballte Medizin zu reagieren.
Hoffnungen? Hah! Warum denn?
Wenn die Tage kommen, ist das Warten doch auch vorbei!
Und dieser kleine Dämpfer zwischendrin - hey! Das bin ich doch schon seit drei Jahren gewohnt, da merkt man doch erst, dass man noch lebt!!!

So, genug Zynismus für heute, hilft ja eh nichts.

Macht´s gut,
Eure Nora

Montag, 23. September 2013

Blutbad

Schön, dass Medikamente greifen.
Irgendwie beruhigend, ein direktes Feedback zu bekommen.
Bei dem ganzen sonstigen Rumgespritze und Tabletten-Einwerfen weiss man ja nie so genau, ob das jetzt was bringt oder nicht.

Nachdem ich aber regelmässig ASS 100 nehme und seit Freitag zusätzlich Clexane 40 spritzen darf, funktioniert die Blutverdünnung echt super!

Jeder noch so kleine Picks (und ich darf mir jeden Abend zwei Spritzen geben) wird mit einem Blutrinnsal belohnt, das eine Zeitlang munter vor sich hin sickert.

Seitdem klebe ich mir freiwillig zwei Pflaster auf den Bauch, bevor ich mir alle Unterhemden versaue.
Dabei bin ich ansonsten nicht so empfindlich.  

Ansonsten alles beim Alten, ich soll dieses Mal die Gonal-Dosis leicht erhöhen.
Abwechselnd 37,5 und 50 Einheiten, am Mittwoch ist dann der Ultraschall-Termin.

Mittwoch Abend sehe ich in großer Runde die KiWu-Mädels wieder, ich freue mich schon!

Macht´s gut,
Eure Nora

Dienstag, 17. September 2013

An welchen Schrauben dreht man wann?

Oder genauer: welche Untersuchungen machen überhaupt Sinn?
Und zu welchem Zeitpunkt?

Je mehr ich in das Thema Kinderwunsch hineinrutsche (und gefühlt hilft mir da kein Rettungsring mehr), desto mehr erfahre ich .
Ob diese Informationen etwas taugen oder nicht, das ist immer die erste Frage.
Da habe ich natürlich Vorteile, da ich berufsbedingt mich leichter in medizinisch-pharmazeutische Spezialgebiete einarbeiten kann.

Wir stehen zum jetzigen Zeitpunkt ohne Diagnose da.
(Stimmt nicht ganz: mein Hashimoto ist ja da und an dieser Schraube drehe ich gerade).
Aber ansonsten passiert seit drei Jahren schlicht und ergreifend nichts.

Wie lange macht es Sinn, auf weitere Untersuchungen zu warten und zu hoffen?
Wie lange soll ich den gedrehten Schrauben Zeit zum Wirken geben?

Ich habe ein hyperaktives Immunsystem.
Macht es in meinem Fall nicht Sinn, eine partnerimmunulogische Untersuchung anzustossen?
Vor allem, weil die Ergebnisse sehr lange auf sich warten lassen?
Meine Frauenärztin lehnt es erstmal ab.
Sie meinte, es sind zu viele Detail-Schräubchen, da wird man mental zu verkrampft und dann geht garnix mehr.
Sie würde diese Untersuchung machen lassen, wenn wir auf die ersten ICSI´s zusteuern.

Aber: wenn dort tatsächlich das entscheidende Schräubchen zu finden wäre - könnten wir uns dann nicht das ganze Leid und die Warterei bis zu den ICSI´s sparen?
Natürlich dann auch die ICSI an sich auch?

Das ist die altbekannte Frage: Maximaldiagnostik ja oder nein.
Lohnt sich der finanzielle Aufwand?
Oder doch erstmal nach Schema F (mit allen Vor- und Nachteilen) und erst nach dessen Scheitern beim Hufetrappeln vorm Haus auch mal an ein Zebra gedacht.

Ich werde meine Kinderwunsch-Ärztin nach ihrer Meinung befragen.
Ich schätze sie da aber auch eher konservativ ein.

Auf jeden Fall werde ich baldigst auf eine Bauchspiegelung mit Eileiter-Durchgängigkeits-Prüfung drängen.
Klingt zwar schräg romantisch und nicht unbedingt nach Ponyhof (Bauch mit CO2 aufgepumpt und der Eingriff mit Kopf nach unten im Ypsilon), aber ich bin in Narkose und dann geht´s mich ja erstmal nix mehr an.
Da im Dezember bei uns absoluter Urlaubsstopp ist und ich nicht unnötig mit dem Thema auffallen will (lange Geschichte), lasse ich es besser vorher in einer Urlaubswoche machen.

Und alles andere?
Kinderwunsch-Massage, TCM, Akkupunktur, Mönchspfeffer, wasweissich?

Ich bin normalerweise ein eher rationaler Typ, der wissen möchte, was woher kommt und was man dafür machen kann.

In diesem Fall bin ich gerne bereit, parallel an tausend Schrauben zu drehen.
Hauptsache, es klappt.
Und notfalls mache ich bei einem eventuellen Geschwisterchen alles nochmal parallel.

Aber da es ja auch eine finanzielle Frage ist, läuft es eben doch auf die erste Frage hinaus.
Erstmal Informationen sammeln und selber mögliche Alternativen als Vorschlag parat haben.
Und dann schauen, was wann Sinn macht.

Macht´s gut,
Eure Nora

Sonntag, 15. September 2013

Und mal wieder warten...

Nachts um 4h in Deutschland...

Da habe ich vieeeel Zeit, mir über alles Mögliche Gedanken zu machen.
Zum Beispiel darüber, dass ich heute 6 Stunden lang Alleinunterhalter spielen darf.
Und nach so einer Nacht erfahrungsgemäß unangenehme Kreislaufprobleme und Wortfindungsstörungen habe.
Wenn ich auf den Wecker starre und mir überlege, in wievielen Stunden er denn klingelt.

Ich habe länger nicht geschrieben.
Das hing zum einen mit einem tollen Urlaub zusammen, zum anderen ging es mir ziemlich gut.

Ich stelle zur Zeit meine Schilddrüse neu ein und nehme parallel etwas Cortison ein.
Gibt es bei einer Schilddrüsen-Einstellung eigentlich so etwas wie eine Erstverschlimmerung?
Bei der Homöopathie ist das bekannt: erst verschlimmern sich die Symptome kurzfristig, danach wird´s besser.
Ich habe das Gefühl, ich bin geschaffter als je zuvor.
Ich schlafe anscheinend sehr ineffektiv, auch nach 8 Stunden bin ich gerädert.
Auf der anderen Seite habe ich dann so Nächte wie heute, in denen ich trotz Müdigkeit kaum ein Auge zumache.
Ausserdem habe ich das Gefühl auszutrockenen.
Als wäre in mir drin ein trockener Schwamm, der alles Wasser aufsaugt.

Morgen nehme ich mit meiner Ärztin erneut Rücksprache, ich bin auf ihre Meinung gespannt.
Beim letzten Gespräch vor zwei Wochen hat sie die Dosierung dezent erhöht, in einer Woche wird es Zeit für die Kontrolle der Blutwerte.

Mein NMT ist Dienstag, ich habe keine großen Hoffnungen.
Es fühlt sich einfach nicht so an.
Eher nach: Jenga-Türmchen kippt.

Klar habe ich mehr als genug Erfahrung darin, solche Türme wieder aufzubauen.
Aber jedes neue Schräubchen, an dem ich drehe, weckt neue Hoffnungen.
Und damit wird es wieder ein Stück weit bitterer.

Na ja, warten wir mal wieder ab (was anderes bleibt übrig?).

Macht´s gut,
Eure Nora

Kurzer Nachtrag: wir erhöhen die Schilddrüsenhormone weiter.
Das Thybon bleibt gleich, das L-Thyroxin wird um 25yg gesteigert.
Die Symptome passen anscheinend recht gut (*urghs*), die Blutwerte soll ich in frühestens 3 Wochen kontrollieren lassen.
Rücksprache aber schon in einer Woche, das find ich prima!

Dienstag, 20. August 2013

Geteiltes Leid ist halbes Leid

...und bringt einen unheimlich weiter!

Ich habe mich in der Zwischenzeit mit 4 weiteren Abkürzungsdamen zu einem "Kinderwunsch-Stammtisch" getroffen.

Organisiert wurde das über ein Kinderwunsch-Forum, getroffen haben wir uns in einem Bistro.

Es war eine skurile Situation: wir sitzen im helllichten Sonnenschein in einem gut besuchten Lokal und unterhalten uns über ICSI´s, Spermiogramme, Frustration, intimste Gefühle und alles, was da so dazugehört...
Ich möchte nicht wissen, was die anderen Gäste so alles mitbekommen haben.
Aber egal, vielleicht haben sie was dazugelernt... ;-)

Es ist eine echt lustige Truppe, es herrschte sofort eine allgemeine Sympathie.
Es war was ganz anderes, live und in Farbe die Schicksale von anderen erzählt zu bekommen.
Bei mir regte sich sofort der Gedanke, dass es mir soooo schlimm ja garnicht geht. Es relativiert sich einiges!

Nachdem wir uns verabschiedet hatten (nach immerhin etwas über 4 Stunden!), haben wir sofort eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet.
Und wir schreiben uns quasi täglich.
Mal mehr, mal weniger.
Wenn eine von uns gerade die Krise bekommt, dann sind die anderen da und trösten oder schimpfen mit.
Wir hibbeln auf Testergebnisse, drücken alle Daumen.

Es tut wirklich gut!

Daneben kommen Anregungen und Tipps, auf die man erstmal so nicht gekommen  wäre.
Die Idee, dass meine Schilddrüse vielleicht doch nicht so optimal eingestellt ist, wie mein "Kompetenzzentrum" so behauptet, kam auch von einer der Mädels.
Einfach mal mit der eigenen Erfahrung den Berichten der anderen zuhören, das bringt schon einiges!

Ich bin dankbar, diese Frauen kennengelernt zu haben!
Morgen Abend treffen wir uns wieder, ich freue mich schon!

Macht´s gut,
Eure Nora

Montag, 19. August 2013

Das klingt nach einem Plan!

Und es fühlt sich gut an!

Folgende Massnahmen fange ich ab morgen an:
- L-Thyroxin von 100 auf 125 steigern
- Thybon von 10 auf 15 steigern
- Mönchspfeffer 1x1
- Prednisolon 5mg 1x1 (um mein überaktives Immunsystem ein wenig zu beruhigen)

In zwei Wochen werden dann die Symptome kontrolliert und in vier Wochen soll ein neues Blutbild gemacht werden.

Parallel werde ich die Untersuchungen zur Immunologie anstossen, es dauert wohl mindestens 12 Wochen, bis Ergebnisse vorliegen.
Und bis diese in einem Telefonat ausgewertet werden, dann nochmal ein wenig.
Also kann das auch jetzt schon mal im Hintergrund laufen.
Nach meinen Recherchen werden solche Untersuchungen zwar meistens erst gemacht, wenn die ersten 1-2 ICSI´s schiefgelaufen sind.
Aber ich habe sehr viel mit Autoimmunprozessen zu tun, da kann man auch mal früher ein Auge drauf werfen.

Nebenher:
witzig, was für Symptome alles für eine unterversorgte Schilddrüse sprechen können!
(Können, nicht müssen! Aber in der Gesamtheit ergibt sich doch ein Bild...)
- Abgeschlagenheit, ineffektives Schlafen
- Angst, depressive Verstimmungen
- das Gefühl "Das Leben ist wie ein Film, der an mir vorbeizieht" (man denke an meinen letzten Beitrag...)
- fehlende Halbmonde im Fingernagel (kleiner Finger - Mittelfinger)
- weisse stecknagelgroße Flecken an der Aussenseite der Unterarme und der Schienbeine
- trockene Haut und Haare
- Ringe unter den Augen bzw. geschwollene Lider
und einiges mehr, an das ich mich nicht mehr erinnere.

Ich bin mal gespannt!

Also, ab morgen Dosis rauf und dann Warteschleife.

Macht´s gut,
Eure Nora

Samstag, 17. August 2013

Vergeudete Zeit

Ihr Lieben,

ich habe länger nichts mehr von mir hören lassen.

Das liegt zum einen an ein paar Tagen Abwesenheit , vor allem aber auch an unserer Zwangspause , die wir uns auferlegt haben .

Erstmal die Schilddrüse ins Reine bekommen , dann geht´s weiter.

Soweit der Plan soweit der rationale Gedanke .

De facto geht es mir echt schlecht damit .
Klar war es ganz angenehm , mal nicht GvnP betreiben zu müssen .
Das tat gut .
Jetzt sitze ich aber da und bin wirklich zutiefst deprimiert.

Letzte Nacht habe ich geträumt , dass ich kurz vor der Entbindung stehe. Alles hat sich so natürlich und gut angefühlt.

Kennt Ihr das in Euren Depri-Phasen auch ?
Keine Lust auf nichts , nur Herumsitzen auf der Couch .
Reden mag ich nicht , rausgehen mag ich nicht , weggehen mag ich nicht , sich mit Freunden treffen mag ich nicht .

Ich habe so oft gehört :  "Geniesst die Wartezeit und macht nochmal alle Dinge , die ihr dann mit Kind nicht mehr machen könnt "
Schlauer Rat .
Das Problem : ich mag nicht .

Für mich sind diese ewigen Warteschleifen , dieses "Warten auf Godot" vergeudete Zeit .
Ich möchte mit ihr nichts besseres anfangen .
Ja , ich könnte .
Aber ich will nicht .

Ich habe das Gefühl , dass eine neue Ära in meinem Leben schon längst überfällig ist .
Entweder gebe ich Vollgas und starte quasi in die Zukunft ohne Kinder (gefühlsmässig) oder ich verharre noch etwas und hoffe auf die gewollte und geplante Veränderung.
Im Moment bin ich in einem Zwischenzustand .
Aus dem Bauch heraus gibt es hier für mich nur Schwarz und Weiss, kein Grau.
Kein Mittelding .
Darum sitze ich hier auf meiner Couch und es geht mir schlecht .

Besser wäre sicherlich , einfach "meinen" Weg zu gehen und den Kinderwunsch folgen zu lassen .
Quasi das viel gepredigte "Loslassen" .

Aber ich habe Angst davor .
Denn es hat nichts mit dem zu tun , was ich mir erträume . 
Es ist eine Verlegenheitslösung .

Aber auf der anderen Seite sind es mittlerweile letztendlich drei mehr oder weniger vergeudete Jahre .

Wie lange macht das Warten auf Godot Sinn ?
Wann muss man begreifen , dass Godot eventuell garnicht kommt ?

Ich zitiere mal aus dem betreffenden Wiki-Artikel über das Theaterstück "Warten auf Godot":
Die Hauptfiguren des Stücks sind die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir, die an einem nicht näher definierten Ort, einer Landstraße mit einem kahlen Baum, ihre Zeit damit verbringen, „nichts zu tun“ und auf eine Person namens Godot zu warten, die sie nicht kennen, von der sie nichts Genaues wissen, nicht einmal, ob es sie überhaupt gibt. Godot selbst erscheint in der Tat bis zuletzt nicht, das Warten auf ihn ist offensichtlich vergeblich. Am Ende eines jeden der beiden weitgehend identischen Akte erscheint ein angeblich von ihm ausgesandter etwas ängstlicher Botenjunge, sein Ziegenhirte, der verkündet, dass sich Godots Ankunft weiter verzögern, er aber ganz bestimmt kommen werde. Spätestens dann dämmern den Wartenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit ihrer Situation, lösen aber können sie sich dennoch nicht aus ihr, wie folgender, mehrfach wiederkehrender Dialog unterstreicht:
Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!
Zwei Akte lang tritt das Stück statisch auf der Stelle. Um die „unheimliche Stille auf Abstand zu halten“, wird viel mit absurden Diskussionen über Belangloses gestritten und sich wieder versöhnt. Vor allem aber beschäftigt man sich mehr schlecht als recht damit, kleine Übungen und Spielchen zu erfinden, um sich die zähe Zeit zu vertreiben, oder man erörtert die verschiedenen Möglichkeiten des Selbstmords.
Bis zum Schluss wird nicht klar, wer Godot ist und warum genau man in einer so „gottverlassenen Gegend“ auf ihn wartet.
Naja, auf wen wir warten und warum wir warten - das dürften wir wissen .
Aber kommt Euch nicht auch einiges bekannt vor ?

So, ich packe meinen depressiven Marvin mal wieder ein und gehe mal was tuen... ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora
 

Mittwoch, 7. August 2013

Das halbe Hundert ist voll!

Wow, das ist jetzt der 50. Beitrag !!!

Und das von mir, die noch nie großartig Tagebuch geschrieben hat.
Die immer leicht lächelnd auf Bloggerinnen geschaut hat, die virtuell mehr oder weniger Seelenstriptease machen.

Und Leute - es tut gut !

Klar bin ich häufig frustriert und entmutigt.
Angenervt und selbstmitleidig.

Aber es ist besser geworden!
Und das liegt an diesem Blog.

Er nimmt mir diesen stetig wachsenden Druck im Inneren.
Wenn ich mir meine Texte nach 1 - 2 Tagen nochmal durchlese, so kann ich meine Gefühle distanzierter betrachten.
Dieses Wirrwarr in mir drin formulieren zu müssen, das macht für mich selber einiges begreifbarer. 

Und Ihr Abkürzungsdamen gebt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein.
Dass meine Emotionen in der jetzigen Situation vollkommen normal sind.

Dafür möchte ich Euch von Herzen danken!!!

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 31. Juli 2013

Kleiner Nachtrag

Okay, die Maschinerie läuft an.

Ich war gestern in der Nuklearmedizin und habe mir Blut abnehmen lassen.

So ein bisschen fies (wie ich nunmal so bin) habe ich unschuldig mal gefragt, ob sich die Werte unter Hormonbehandlungen denn verändern können?
Man muss dazu sagen, dass man in dieser Praxis jedesmal einen anderen jungen Arzt vor die Nase gesetzt bekommt.
Aber hey - frisch von der Uni, da muss das Wissen doch noch sitzen!
Er schaute mich an und sagt im Brustton der Überzeugung: wenn die Schilddrüse gut eingestellt ist, muss man nichts dran machen.
Okay...
Das habe ich anders gelesen.

In der Kinderwunsch-Klinik wird tatsächlich jedesmal nur T4 und TSH kontrolliert (wobei letzteres ja keine wirkliche Aussagekraft hat).
Wenn ich den T4-Wert im Rechner eingebe, lande ich bei 40%.
Nicht wirklich dolle.

Ich warte jetzt mal das Blutergebnis ab und schaue dann weiter.

Wir haben beschlossen, den nächsten Zyklus zu pausieren.
Zum einen wird es für uns zeitlich um den Eisprung-Termin herum etwas  eng, zum anderen möchte ich gerne die Schilddrüsen-Problematik abgeklärt haben.
Die Aussicht, aus dem Grund einen Abbruch zu erleiden, ist auch nicht ganz so erheiternd.

So schaut´s aus. ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Sonntag, 28. Juli 2013

Eine "neue" Spur?

Das "neu" setze ich gleich mal in Anführungszeichen.
Denn neu ist sie weissgott nicht.

Ich weiss seit ich 10 Jahre alt bin, dass ich Hashimoto habe.
Ich werde solange ich lebe meine Schilddrüsentabletten nehmen und gut isses.
Gibt Schlimmeres.
Ich weiss aber auch, dass eine schlechte Einstellung der Schilddrüse das Kinderbekommen sehr erschwert. Es steigt daneben auch die Abort-Rate.
All das weiss ich.
Darum poche ich seit Beginn der Kinderwunsch-Zeit darauf, dass meine Schilddrüse beachtet wird und gut eingestellt ist.

Das Nuklear-Zentrum hier vor Ort hat mich seit Urzeiten auf ein Kombipräparat eingestellt, findet die Werte gut und sieht keine Veranlassung für eine Umstellung.
Wie ich aber schon hier beschrieben habe, ist dieser Weg laut "Experten"-Forum nicht der richtige. Lieber zwei Einzelpräparate, die einzeln dem Bedarf angepasst werden können.

Wie dem auch sei, vor jedem Versuch bestimmt auch meine Kinderwunschklinik die Werte.
Und gibt kurz per SMS das "Okay".
Ich habe bisher dummerweise nicht wirklich nach den realen Zahlenwerten gefragt sondern habe mich mit dieser Auswertung zufrieden gegeben.

Jetzt wurde ich von einer Kinderwunsch-Bekannten auf diese Spezialisten-Seite hingewiesen mit vorhandenem Werte-Rechner.
Um gut eingestellt zu sein, sollten die Werte im oberen Drittel (66-100%) sein.
Der TSH-Wert sagt nicht viel aus, es kommt auf T3 und T4 an.
Ich hatte vom vorletzten Monat per SMS einen T4-Wert bekommen und ihn eingegeben: 23%...
Uppsala...

Daneben wird dort auf das "Wohlbefinden" geachtet und einige Symptome zeige ich durchaus.
Muss nichts heissen, kann aber durchaus ein Zeichen dafür sein, dass nicht alles optimal eingestellt ist.

Das heisst für mich:
ich werde am Montag in der Kinderwunsch-Klinik meine letzten Laborergebnisse erfragen.
Dann nochmal in den Rechner eingeben.

Falls es sich bestätigt, werde ich nochmal in die Labordiagnostik einsteigen und mich neu einstellen lassen.

Aber wie krass!
Ich sage wirklich jedem Kunden, der irgendwie Probleme hat (von Haarausfall über Schlaflosigkeit über Pigmentstörungen über Kinderwunsch - jaaaaaa!) er solle mal seine Schilddrüse kontrollieren lassen.
Und ich dachte, dass es da in die Deutschland Standards gibt, die gelten.
Wenn ich die Ärzte darauf aufmerksam mache und sie es kontrollieren - dann sollte es doch passen?
Check! Weiter geht´s! Oder so...
Oder anscheinend doch nicht....

Ich dachte, die Mädels hier in dem Forum übertreiben alle ein wenig mit ihrer Detailverliebtheit.

Ich werde der Spur schleunigst nachgehen.

Drastisch formuliert:
wenn meine Werte wirklich so im argen liegen, dann sollten bzw. müssten wir mit dem Kinderwunsch pausieren, bis alles wieder im Lot ist.

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 24. Juli 2013

Familienplanung - ganz normal

Wie schön muss es sein, einfach ein Kind planen zu können !

Zu sagen : beruflich möchte ich noch das und das abwarten, dann kann das zweite Kind kommen.

Ich finde es frustrierend, deprimierend und einfach unfair !

Es ist mir mittlerweile vollkommen schnurz, irgendwas planen zu wollen!
Hauptsache, es findet ein Kind zu uns!

Ach menno... :-(

Ach so : ansonsten immer noch Warteschleife.
Fühlt sich aber nicht wirklich vielversprechend an.
Und nochmal: ach menno... :-(

Macht´s gut,
Eure Nora

Dienstag, 23. Juli 2013

Vielleicht Leidensgenossin?

Gestern war ich mit einer Mädelsgruppe weg.
Eine von ihnen ist schwanger.

Das wusste ich nicht, es war aber echt nicht mehr zu übersehen... ;-)

Sie hat dieselben Eckdaten wie wir : 2010 geheiratet, bisher "lieber Motorrad fahren gegangen", wollten sich jetzt einen Welpen zulegen .
Sie muss sich während der Schwangerschaft spritzen. 

Als ich die Mädels in eine ihrer Toiletten-Abwesenheiten diskret gefagt habe, ob sie länger an dem Kind gebastelt hätten, haben zwei von ihnen mit den Augen gerollt und gemeint : längere Geschichte, frag lieber nicht...

Wie macht Ihr das ?
Sprecht Ihr solche vermutlichen Leidensgenossinnen an ?
Oder lieber heimlich doppelt mit ihr freuen, dass es geklappt hat ?

Ich für mich wollte daraus kein Thema für den gesamten Tisch machen .
Ich würde sie vielleicht in einer stillen Minute unter vier Augen mal in die Richtung stupsen.
Aber ehrlich gesagt würde ich langsam wirklich gerne mich auch mal in real mit Betroffenen offen unterhalten.
Vor allem, wenn deren Geschichte ein Happy End (hoffentlich) hat.

Naja, einen Schritt mache ich schon : am Samstag treffe ich mich zum Frühstück mit einen Abkürzungsdamen aus einem Forum .

Macht´s gut,
Eure Nora

Samstag, 20. Juli 2013

Geschlechter-Statistiken

Das würde mich ja mal interessieren !

Man sagt ja so landläufig, dass "weibliche" Spermien die ausdauernden Schwimmer sind während die "männlichen" die Sprinter sind.

Also: Sex länger vor dem Eisprung => die Mädchen haben einen Vorteil.
Just in time spricht eher für einen Jungen.

Da wir Abkürzungsdamen naturgemäß den Zeitpunkt optimieren und wenn wir könnten auf die Minute genau in Aktion treten würden...
Und in der Kinderwunschklinik wird sowieso alles genauestens abgepasst...

... müssten doch eigentlich überproportional häufig Jungs entstehen, oder?

Käme mir nicht ungelegen.
Ich selber hätte immer gerne einen älteren Bruder gehabt.
Ausserdem haben wir einen Jungennamen schon parat (okay, das weibliche Pendant auch...) ;-)

Aber wäre doch interessant, oder?

Macht´s gut,
Eure Nora


Dienstag, 16. Juli 2013

Mama´s little helper

Beziehungsweise meine Little Helper auf dem Weg zum Wunschkind.

Ich habe mir heute morgen mal meinen Badezimmerschrank kritisch angeschaut.
Es wirkt, als hätte ich ein Aussenlager unserer Apotheke aufgemacht.

Was ich mir so pro Tag reinfahre ?
- Schilddrüsentabletten (wichtig!), zur Zeit sind es zwei
- Clexane 40 (1x pro Tag)
- Folsäure (ohne Jod)
- Omega-Fettsäure-Kapseln
- Vitamin D (zweimal die Woche hochdosiert als Dekristol®)
- Magnesium (hochdosiert nach Möglichkeit 2x pro Tag)
- Calcium Kautabletten (denn ohne Calcium keine gute Magnesium-Verwertung)
- Vit B-Komplex
- Vit B12 (Mangel ist nachgewiesen, ich nehme sie als Sublingualtabletten)
- Cranberry-Kapseln (ich neige zur Blasenentzündung)
- Omniflora für die gesunde Darmflora
- Eisentabletten hochdosiert
- zur Zeit 3x2 Utrogest im Süden des Körpers appliziert
- nicht fehlen darf als Pflegecreme Deumavan, da ich vom Utrogest gerne wund werde.
- die Spritzen, die ich zur Auslösung, Einnistung, Reifung usw. brauche, erwähne ich hier mal nicht explizit. 

Ich garantiere nicht für die Vollständigkeit dieser Liste.
Aber auch das ist schon beeindruckend, oder?

Fällt halt unter die Abteilung "Schaden tuts nicht..."

Was nehmt Ihr noch so tolles ein?
Vielleicht kann ich meine Liste vervollständigen? ;-)

Macht´s gut,
Eure  Nora

Montag, 15. Juli 2013

Es ist egal - zum Glück!

Keine Sorge, mein Ziel ist nicht egal geworden.

Aber bevor ich kleiner Nörgel-Marvin mir jetzt ein schlechtes Gewissen mache, weil ich nicht hyper-entspannt bin und frohgemut auf den Test hibbele :
es ist egal !

Ich habe in einem Blog eine Statistik gelesen, in der bei ICSI-Kinderwunschpatientinnen die Anzahl der geglückten Befruchtungen in Relation zur Stimmung (depressiv ja / nein) gesetzt wurde.
Und Ihr ahnt es : es war egal !

Das nimmt doch schon einmal etwas Druck raus.

Macht´s gut,
Eure Nora

Nachtrag: die Studie findet Ihr auf dieser Page.
Den Hinweis darauf kommt von diesem tollen Blog.
Danke dafür!


Samstag, 13. Juli 2013

Ich begrüße: meinen Bauch

Herrgott, es geht los!

Wir sind auf dem Weg zu einer Hochzeit, schnell in das luftige Kleidchen geschlüpft...
Uppsala - was ist denn das für ein Bauch?
Der war vorher aber noch nicht da ?!?

Ich habe eine eigentlich sehr freundliche Figur, zusätzliche Kilos werden gleichmässig auf Oberschenkeln, Hüften und Oberweite (naja) verteilt.
Der Bauch ist immer relativ schlank.
Finde ich gut so.
Und jetzt ?
Dritter Monat oder so...
Hey - in real herzlich gerne, aber nicht vorgetäuscht!

Noch kann ich ihn einziehen, aber die Tendenz gefällt mir nicht.

Hmpf...

Ich komme mir zur Zeit vor wie der manisch-depressive Robotor Marvin.


Ich laufe ständig nölend durch die Gegend.
Aber zumindest kann ich über mein Genöle selber lachen...

Aber der Bauch... nenene !

Es wäre zwar ökonomisch gedacht, die Umstandsmode länger als 9 Monate anzuziehen.
Aber ich wiederhole mich: nenene !!!

Macht´s gut,
Eure Nora

Donnerstag, 11. Juli 2013

Blödes Gefühl

und kein wirklicher Grund dafür!

Follikel-TV hat ein schönes Ei mit 16 mm gezeigt.
Da bei mir der Eisprung eher früher als später anfängt, werde ich heute (in der Mittagspause, man hat ja sonst nix zu tun) auslösen.

Die Ärztin ist zuversichtlich (oder ist sie das pädagogisch wertvoll jedes Mal?)

Ich habe aber ein Stimmungstief.
Jenga sitzt mir irgendwie im Nacken.

Ich mache zwar alles nach Programm, aber warum sollte es gerade jetzt klappen?
Ich könnte gerade permanent heulen, im Job bin ich schlecht gelaunt und den Kollegen gegenüber leicht genervt.

Um es mal positiv zu sehen:
DAS wäre doch eigentlich der ideale Zyklus, um ohne große Erwartungen schwanger zu werden, oder?

Alles bäh...

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 10. Juli 2013

Jenga

Oh ja, das Bild passt !

Meine Blogschwester von "Eins plus Eins = Null"  drückt es hier sehr bildhaft und treffend aus.

Jeden Monat bauen wir wieder einen Turm auf.
Hoffnung, Zuversicht, Hibbelei, Träumerei, all das fliesst in diesen Turm mit hinein.

Dann zieht man pro Tag Hölzchen für Hölzchen, die Hoffnung wird größer, dass endlich das Spiel aufgeht.
Dass auf einem Hölzchen "schwanger" steht.

Dann ist es aber doch wieder das rote Holz und der Turm bricht zusammen.
Rien ne va plus - nichts geht mehr.
Neues Spiel, neues Glück... 

Wo nimmt man die Kraft her, den Turm immer wieder aufzubauen?
Wie Sisyphus den Stein immer wieder den Berg hochzurollen?

Oder - wie sie im nächsten Betrag fragt: was ist, wenn wir die Quote erfüllen?
Soundsoviel Prozent werden mit Maßnahme x schwanger.
Und der Rest?
Was, wenn wir der Rest sind?
Ohne großartige Diagnose - einfach nur, weil es halt so ist?

Ich bin gerade etwas mutlos, wie Ihr merkt.
Warum gerade in diesem Zyklus?
Was, wenn es nie soweit kommt?
Wenn wir keine Eltern sein sollen?
Was können wir noch tun, um die Chancen zu verbessern?
Einfach ein Glücksspiel? 

Macht´s gut,
Eure Nora

Dienstag, 9. Juli 2013

Der Blick in die Tampon-Box

Habt Ihr auch so blödsinnige Gedankenspiele?

Ich weiss noch, wie ich meine letzte Tampon-Packung gekauft habe.
Ja, ich habe extra nach der Großpackung gegriffen.

Ich wollte Murphy´s Law heraufbeschwören.
Ich wollte mit genervtem Unterton sagen können:
"War ja klar ! Da kauf ich mir eben gerade eine neue Mega-Packung Tampons - und genau da brauch ich sie für dieses Jahr nicht mehr..."

Tja, die Box ist nun halb leer (oder halb voll ? Nein, definitiv halb leer !).

Murphy ist nie da, wenn man ihn braucht.
Oder er lässt sich halt nicht künstlich herbei wünschen.

Schluss mit Murphy, ab jetzt klammere ich mich an unseren Olivenbaum .
Basta !!! ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Sonntag, 7. Juli 2013

Eier, rückt zur Seite !

Das Gonal kommt und fordert seinen Platz im Kühlschrank ein.

Der beste und geschützteste Platz ist tatsächlich bei uns das Eierfach.
Seitdem kaufe ich nur noch die 6er-Kartons und alles ist gut... ;-)
Ich quetsche den Pen in das Plastikteil mit den Nadeln, der Deckel geht gerade noch so zu und alles ist platzsparend verpackt.

Ja, seit Freitag Abend spritze ich wieder.
Alles bleibt beim Alten, pro Tag  37,5 I.E. und 40er Clexane.
Am Donnerstag (Zyklustag 8) habe ich den nächsten Ultraschall-Termin.

Hier gab es die erste Kollision mit der Arbeit.
Termine gab es morgens um 10h und abends um 18.30h.
Bei einer Arbeitszeit von 8.30h bis 18h und einer Fahrtdauer von mindestens 60 Minuten wird das etwas eng.
Zum Glück springt eine Kollegin kurzfristig für mich ein.
Das Gespräch mit dem Chef werde ich aber nicht mehr länger herausschieben können.
Ich warte noch bis nach seinem Urlaub, dann lege ich die Karten auf den Tisch.

Und bis dahin... spritze ich noch ein wenig ! ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Samstag, 6. Juli 2013

Dieses Jahr wird es klappen!

Es gibt ein sehr schönes und ganz klares Omen !

Wir haben zu unserem Polterabend vor gut drei Jahren von lieben Freunden ein Olivenbäumchen geschenkt bekommen.

Und dieses Jahr blüht es das erste Mal in Hülle und Fülle!
Wenn das mal nichts zu bedeuten hat, dann weiss ich auch nicht! ;-)

Auch ansonsten bin ich überzeugt: bald sind auch wir an der Reihe...

Macht´s gut,
Eure Nora

Donnerstag, 4. Juli 2013

Und weiter geht´s

Der Körper täuscht sich nicht und völlig unspektakulär haben sich die Tage hereingeschlichen.
Keine dollen Krämpfe, kein sonstwas.

Gut, einen Vorteil hat es:
ich habe ganz gerne meinen Geburtstag für mich alleine - ihn auf Jahre an einen Knirps abgeben zu müssen, wäre jetzt nicht sooooo dolle gewesen...

Meinen Anruf an die Klinik habe ich heute Morgen bereits abgesetzt, Frau Doktor überlegt sich die weitere Taktik.
Morgen weiss ich mehr.

Ansonsten geht es mir erstaunlich gut, keine mega große Enttäuschung oder so.
Ich hatte ja aber auch schon das Bauchgefühl und war vorbereitet.

Macht´s gut,
Eure Nora

Dienstag, 2. Juli 2013

Es tut sich nichts...

Weder im Positiven noch im Negativen.

Ich spüre einfach nichts, mein Körper redet nicht mit mir!

Ich werte das mal als negatives Vorzeichen, auch vom Bauchgefühl her sehe ich eher schwarz.

Heute morgen war der erste Tag, an dem ich einen Frühtest machen durfte (bis Montag wäre die Möglichkeit zu groß gewesen, dass der Test durch die Hormone verfälscht worden wäre).
Ratet mal, was ich getan habe...
Natürlich nur, um rechtzeitig in der Klinik einen neuen Termin bekommen zu können... ;-)
Tja, ein Hauch einer Linie war zu sehen, wirklich nur eine Idee einer Linie.

Verfälschung durch Hormonreste?
Haben sich die Tage durch das Utrogest nach hinten verschoben und der Test kam zu früh?

Rätsel über Rätsel. ;-)

Ich werde mich zwei oder drei weitere Tage gedulden und dann einen neuen Test machen. 
Sollte auch dieser negativ sein, dann kann ich ja schonmal einen Termin ausmachen.

Bis dahin warten wir mal weiter und hoffen auf ein Zeichen meines Körpers. ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Sonntag, 23. Juni 2013

Mein Baby ist zwei Jahre alt !

Wir organisieren seit letztem Jahr einen langen Benefizlauf.
Er fand dieses Wochenende statt und war ein voller Erfolg!
Tolle Teams, super Stimmung, witzige Ideen - so etwas gleicht die Nerven und Mühen der Zeit vorher mehr als nur aus!

Gegen Ende spricht mich ein älterer Herr an.
Er erinnert sich genau, dass ich vor 2,5 Jahren in seinem Club unser Vorhaben vorgestellt habe.
Ich hätte das Konzept und unsere Vorstellung so bildhaft und emotional geschildert, dass da schon der Funken übergesprungen sei und diese Herren nun schon zum zweiten Mal mit dabei sind.

Er wollte mir ausdrücklich dazu gratulieren, dass ich den Lauf, mein Baby, auf die Welt gebracht habe und es zu einer solch tollen Veranstaltung herangewachsen ist.
Dass es die Emotionen und die Gänsehaut, die ich während meines Vortrags hervorgerufen habe, sogar übertroffen hat.

Wow, so ein tolles Kompliment hört man selten!

Auf den zweiten Blick sehr kurios:
ausgerechnet mir gegenüber spricht er (und nicht nur er) von meinem Baby. In diesem Gedankenbild ist er die ganze Zeit geblieben (und nicht nur er).

Naja, solange es nicht mein einziges Baby bleibt, freue ich mich an dem Kompliment. ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 19. Juni 2013

Blubbels...

Igitt, war das eklig!

Ich habe gestern fast meine Clexane-Spritze vergessen.
Bin also im Halbschlaf nochmal in die Küche getapst und das Zeug rausgeholt.

Dabei hab ich vergessen, die Luft aus der Spritze rauszudrücken...

Wenn die Bauchfalte innerlich "blubbert" ist das ein doch sehr *räusper* spezielles Gefühl...

Zum Glück war ich zu müde zum Aufregen, es ist ja nicht in irgendein Blutgefäß gegangen.
 Passiert ist passiert - und gute Nacht! ;-)



Macht´s gut,
Eure Nora

Dienstag, 18. Juni 2013

Die Ärztin ist zufrieden

...auch weiterhin.
Prima, ich also auch!

Aber vorher will ich noch was loswerden:
Man sagt ja - harte Männer essen keinen Honig, sie kauen Bienen.
Noch härter allerdings ist "Bienchen setzen" (wer denkt sich denn eigentlich diese ganzen beknackten Umschreibungen für GV aus? ) vor dem ersten Kaffee...
Besonders wenn man weiss, dass ich nach dem Aufwachen eigentlich erstmal eine Stunde herumbrummele, bevor ich unter den Lebenden bin.

Dann vier Stunden später in die Klinik gedüst.
Abkürzungsdamen aufgepasst!
Hier kommt ein neues Kürzel: der Sims-Huhner-Test.
Hierbei wird mit einer Pipette möglichst am Muttermund Sekret entnommen und dieses auf lebendige Spermien untersucht.

Was soll ich sagen? CHECK !!! ;-)

Also geht´s ab jetzt weiter.
Ab morgen 3x täglich 2 Utrogest einführen, am Freitag und am Montag jeweils 3000 I.E. Brevactid spritzen.
Beides stützt die eventuelle Einnistung und Frühschwangerschaft.
Nach 12-13 Tagen darf ich das Utrogest absetzen.
Dann wird es spannend: ich darf frühestens 1 Woche nach der letzten Brevactid einen Schwangerschafts-Test machen.
Durch das Utrogest werden die Tage wahrscheinlich nach hinten verschoben.

Unsere Ärztin meint, dass sie diese Vorgehensweise auch in den nächsten Zyklen (falls nötig) so fortführen möchte. 
Die Voraussetzungen sind gut und sie möchten meinem Körper die Chance geben, selber tätig zu werden.

Das finde ich gut und das bisschen Spritzen bekomme ich mittlerweile echt routiniert hin.

Einen sonnigen Tag für Euch!
Eure Nora


Montag, 17. Juni 2013

Jetzt wird´s wissenschaftlich

Eine Wissenschaft für sich!

Erstmal das Schöne: ein sehr großes hübsches (naja) Ei, gut aufgebaute Schleimhaut.
Meine Ärztin war begeistert.
Da bin ich mal nicht so, wenn meine Ärztin sich freut, dann finde ich das auch gut.

Dann rechnete sie vor sich hin.
Wann auslösen, wie oft noch das Gonal, wann was wo?

Der Plan ist folgender:
- sobald ich heimkomme noch einmal Gonal spritzen
- um 16h den Eisprung mit Ovitrelle auslösen (auch ne Fertigspritze, nix Wildes)
- am besten heute Abend, auf jeden Fall aber morgen früh um 6-5h (!!!) herzeln, damit sie um 11h die nächste Untersuchung starten kann.
Auch hier sollte ich nicht undankbar sein - der vorherige Plan sah das Herzeln nachts gegen 3h vor....
- morgen gegen 11h die Untersuchung, ob die Schwimmer auch da ankommen wo sie hin sollen.
- dann sollen wir uns "einen schönen Abend machen" ;-)
- eventuell dann nochmal am Morgen danach.

Dann kommt irgendwann noch das Utrogest und das Brevactid zum Stützen ins Spiel, das erklärt sie mir morgen dann nochmal genauer.

Ich bin mal gespannt!

Macht´s gut,
Eure Nora


Und weiter geht´s

Drückt uns die Daumen!

Ich habe gleich den nächsten Termin in der KiWu.
Mal schauen, ob das Ei schon wieder gesprungen ist oder brav heranwächst...

Macht´s gut,
Eure Nora

Mittwoch, 12. Juni 2013

Da sträuben sich mir die Nackenhaare !

Denkt Euch folgende Szene:

Eine Mutter sitzt mit einer Bekannten in der Sonne und raucht.
Kommt das sechsjährige Mädchen vorbei und fragt "Mama, darf ich ein wenig mit Dir kuscheln ?"
Sagt die Mutter abweisend : "Nein, ich bin grad am lesen..."
Kind geht weg.

Ich kenne Mutter und Kind.
Die Beziehung ist *räusper* ambivalent.
Sie ist sehr viel unterwegs, verhält sich dem Kind gegenüber meiner Empfindung nach eher neutral.
Diese Szene oben ist nicht ungewöhnlich für diese Mutter.

Das Kind ist eine echt süße Maus.
Lebhaft, phantasievoll, intelligent, schnelle Auffassungsgabe, kreativ, naseweis, liebebedürftig, sehr selbstständig .

Warum zum Henker wissen solche Menschen ihre Kinder nicht zu schätzen?
Wir warten sehnsüchtig auf Nachwuchs,  dort wird das Mädchen abgewiesen.

Es ist so unfair !




Sonntag, 9. Juni 2013

Das Prozedere

Ich hab mich immer gefragt :

wie läuft das ab, wenn der Zyklus kein Erfolg war?
Es muss ja unter Umständen schnell weitergehen, um keinen Monat zu verlieren.
In meinem Fall : die Stimulation mit Gonal fängt man am besten an Tag 3 an, letztes Mal haben wir mit Tag 5 sozusagen die letzte Startmöglichkeit genutzt.

Dann mal rechnen:
Sonntag - Tag 1
Bleibt also für einen Untersuchungstermin nur Montag oder Dienstag.
Wobei das schon ein Glück ist, Tag 1 hätte durchaus auch der Samstag sein können.
Komisch, dass ich mich einmal über den Zeitpunkt meiner Mens freuen könnte! ;-)

Oder wird das eine Telefonauskunft?
A la : fangen Sie am Dienstag Abend mit soundsoviel Einheiten Gonal an, vergessen Sie das Clexane zum Blutverdünnen nicht - wir sehen uns zum Ultraschall am Freitag / Samstag / Montag wieder.

Ab 8 Uhr morgens ist die Klinik erreichbar.
Ich stelle mir vor, wie etliche Frauen parallel auf die Uhr schauen, gleichzeitig die Nummer wählen und Zehntelsekunden entscheiden, wer gleich durchkommt und wer in der Warteschleife landet.
Darum bin ich schlau - und rufe erst um 08.25h an.
Ich komme direkt durch und fühle mich bestätigt.
Oder bin ich die Einzige, die am Wochenende die Tage bekommen hat? Oder eine Frage hat?

Wie auch immer : sie rufen mich zurück, wenn Frau Doktor im Haus ist und das weitere Prozedere bestimmt hat.

Ich habe bereits meinen Kalender zur Hand und alle Termine auf Verschiebbarkeit geprüft.
An welchem Tag Ende der Woche könnte ich auf der Arbeit am ehesten fehlen, wann könnte ich am besten Ersatz besorgen?

Wahrscheinlich werde ich irgendwann über diese Aufregung milde lächeln - wenn ich als alter Hase schon diverse Male in dieser Situation gewesen bin.

Macht´s gut,
Eure wartende Nora

Nachtrag: puh, ich muss erstmal nicht hin.
Mir wurden per Telefon die Dosierungen durchgegeben, ab morgen Abend geht es los.
Der Kontrolltermin ist auch erst Montag - diese Woche ist diesbezüglich also echt entspannt.
Die Rezepte schicken sie mir per Post, alles gut!
Daumen hoch! ;-)

Ein Sommerkind...

...ist doch eh viel schöner!

...

;-(

Wir starten dann mal in die nächste Runde.

Samstag, 8. Juni 2013

Die Spannungskurve geht hoch

...mal wieder.

Menno, ich wollte doch keinen Blick in den Kalender werfen !
Es einfach entspannt auf mich zukommen lassen.
Irgendwann überrascht mal nachrechen : huch, das ist ja schon der 40. Zyklustag...
*haha* Hätte, hätte, Herrntoilette...

Nun gut, Dienstag wäre der Termin der Ankunft.
Aber da das Ei hormongeputscht   äh -gestützt ja schon früher gesprungen ist, könnte es auch schon früher sein.

Ich habe heute Nacht schon von diversen eindeutigen Signalen geträumt (ich sag mal so: die vergrößerten Brustwarzen fand selbst ich jetzt nicht ganz so schick...) ;-)

Mein Körper und meine Gefühle machen was ganz anderes als mein Gehirn.
Das sagt sich "Ach, das wäre jetzt wirklich unwahrscheinlich, warum sollte es gerade jetzt klappen?"
Der Rest von mir sitzt bibbernd vor Erwartung und an den Fingernägeln kauend da und registriert die kleinsten Zieper im Unterleib.

Einfach auf mich zukommen lassen ist ja jetzt nicht wirklich meins.
Also plane ich schon mal weiter:
Wenn die Tage irgendwann kommen - dann muss ich die Ärztin wieder anrufen. Dann muss ich innerhalb der nächsten drei Tage einen Termin ermöglichen - denn ich muss ja wieder mit dem Gonal starten.
Wie mache ich das arbeitstechnisch?
Waaah - Gehirn abschalten - jetzt !!!

Euch ein schönes Wochenende,
Eure Nora




Dienstag, 4. Juni 2013

Volahiku

Ich war beim Friseur und habe ne neue Frisur: Volahiku !

Angelehnt an die modische 80ger Vokuhila - nur andersrum ;-)

Ich frage die Schnipplerinnen immer sehr gerne, was sie mit meinen Haaren machen würden.
Von 2mm bis polang ist alles erlaubt (also rein theoretisch).

Da bekam sie einen verträumten Blick.
"Das kann man mit kaum nem Haar machen..."
Zur Erklärung: ich habe sehr dickes glattes Haar, das von hüft- bis schulterlang schon alles mitgemacht hat.

"Weisst Du, wie die Thomalla irgendwann mal in einem Tatort! Da habe ich gedacht: so eine revolutionäre Frisur im deutschen Fernsehen! Wer hat die denn geschnitten!"

Nachdem sie mir versichert hatte, dass ich kein Fischmaul bekomme, durfte sie sich spontan mal ausleben.
Ich hatte zwar keine Ahnung, wie die Frisur der Thomalle annoknicknack mal ausgesehen hat - aber ich bin ein Fan von Bauchgefühl.

Erstmal bin ich sehr begeistert:
hinten sind die Haare stufig bis zum Schulteransatz geschnitten, vorne gestuft deutlich länger.
Fluffig, locker, süß.

Warum nur erstmal:
- ich bin ein "Die Federn müssen aus dem Gesicht"-Typ. Ich muss mal schauen, ob ich mich daran gewöhne
- Rundbürsten besitze ich nicht. Föhnen kann ich nur einfach, nicht als Kunstform.
Wir werden sehen, wie sich die Frisur im Alltag bewährt.

Bis dahin:
Volahiku => Daumen hoch!

Eure Thomalla-inspirierte Nora

Sonntag, 2. Juni 2013

Warum bist Du so anders?

Das wäre eine eindeutige und klar ausgesprochene Frage gewesen.

Ja, ich habe mich verändert.
Ich bin nachdenklicher geworden, ich bin reizbarer geworden.
Ich reagiere nicht mehr so "willig" auf unterschwellige Ego-Bestätigungs-Anfragen. 
Ich tue mich zeitweise schwer mit Small Talk.
Wenn ich nicht gut drauf bin, möchte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht viel reden.
Ich reagiere teilweise gereizt darauf, wenn gestresste Mütter mir ihr Leid klagen.
Ich gehe nicht mehr so auf die Probleme anderer ein wie früher. 
Ich möchte mich nicht mehr so häufig und unbeschwert auf ein Käffchen treffen. Ich brauche mehr Ruhe.
Manchmal gerate ich in Aktionismus und muss das Leben auskosten. 

Und ich weiss, dass ich immer anrufen kann, wenn ich ein Problem habe. Aber vielleicht sind diese Personen für mich nicht die Ansprechpartner für dieses Thema.

Ich weiss, dass meine Stimmung schnell umschlagen kann.
Ich kann nicht garantieren, wie es mir übermorgen gehen wird.

Ich versuche, mich zusammen zu reissen.
Dadurch werde ich jedoch nach aussen emotionsflacher.
Ich kann nicht gut schauspielern, man merkt, dass irgendwas ist.

Ich neige dazu, manche Menschen zu schonen.
Das ist nicht richtig, vielleicht käme diese Person mit meinen Gefühlsachterbahnen gut zurecht - wer weiss?
Aber was, wenn ich verletze?
Worte, die einmal ausgesprochen sind, kann ich nicht mehr zurücknehmen.

Ich werde dieser Freundin, um die es hier geht, auch niemals diesen Blog zeigen.
Sie ist sehr selbstkritisch, ist über ihre Fehlgeburten noch nicht hinweg und hatte über lange Zeit den (bis jetzt unerfüllten und mittlerweile aufgegebenen) Wunsch nach einem dritten Kind.
Ich möchte nicht, dass sie bei jedem Treffen ihr Verhalten kontrolliert, um mich nicht zu verletzen.
Ich möchte nicht, dass ich mit meinen Überlegungen (wofür möchte ich überhaupt Kinder, ist das Leben nicht genauso reich ohne Kinder ) ihr Leben in Frage stelle. So, wie ich sie kenne, wird das geschehen.

Als ich am Anfang das Thema immer mal angesprochen habe, hat sie sehr verhalten reagiert.
Sie weiss Bescheid - aber halt nur die Fakten.
Was wann wo und wie.
Dieses Auf und Ab, das Emotionale - das streife ich nur im Vorbeigehen.

Dadurch verändert sich natürlich die Freundschaft.
Vorher  war sie ziemlich eng, ich habe ihr bei vielen Problemen beigestanden.
Aber das Thema Kinderwunsch ist kein Thema für diese Freundschaft.
Das ist mein Bauchgefühl.

Dieses Thema bestimmt mich und mein Leben wie selten etwas anderes.
Wenn ich es ausklammere - dann fehlt ein wichtiger Teil von mir.
Darunter leidet die Freundschaft automatisch.

Heute hat mich die Freundin darauf angesprochen, sie befürchtet, dass sich das Leben verändert und unsere Freundschaft anders wird.

Eigentlich hilft da doch nur absolute Offenheit, oder?
In meinem Blog diesen und zwei andere Einträge löschen, die sie betreffen - und dann die Adresse weitergeben?

Aber wie möchte ich denn behandelt werden?
Schweigen? Ablenkung? Umarmung?
Ich weiss es nicht, ich kann es nicht pauschal sagen.
Meiner Freundin T. gelingt es immer, das richtige zu tun.
Aber sie blickt wie hier beschrieben von einer anderen persönlichen Sicht auf das Thema.

Das ist so schwierig!
Es kann ja unter Umständen noch lange dauern, bis sich das Thema Kinderwunsch so oder so auflöst.
Ist die Rücksichtnahme (wie begründet sie auch immer ist) es wert, eine Freundschaft aufs Spiel zu setzen?

Gerade bei ihr fällt es mir unheimlich schwer, ehrlich über meine Gefühle zu sprechen und mit offenen Karten zu spielen.

Wie macht ihr das?
Habt ihr auch Freundinnen, mit denen ihr bisher alles besprochen habt - und bei dem Thema ist damit auf einmal Ende?

Macht´s gut,
Eure Nora



Sari und so

Da bei mir zur Zeit echt Ruhe herrscht und wir einfach nur Warteschleifen-Runden drehen, werde ich einfach mal offtopic. ;-)

Ich bin mal wieder auf einen Ball eingeladen worden (jaaaha, sowas altmodisches gibt es tatsächlich noch und zwar garnicht soooo selten...).
Soweit so schön.
Schnell war geklärt, dass Schatz jetzt nicht sooooo die Hammerlust hatte, da mitzukommen. (Würde aber selbstverständlich... mir zuliebe... wenn ich gerne möchte...)
Ich finde, das macht einen tollen Mann aus : zugeben, dass es jetzt nicht sein Ding ist - notfalls aber trotzdem mitkommen und das Beste daraus machen.
Da ich aber keinen Stress damit habe, allein mit Freunden wegzugehen, hebe ich mir das Angebot ganz gerne für irgendwann mal auf.

Vielleicht lag die Unlust auch am Motto?
1001 Nacht...
Ich mag Mottofeten nicht wirklich.
Ich möchte nicht gezwungen werden, Karneval zu spielen und mich in Unkosten zu stürzen. 
In diesem Fall mag ich die Veranstalter persönlich sehr gerne, von daher mache ich mit.

Auf der Suche nach einem Ballkleid, das mich finanziell nicht in den Ruin stürzt, bin ich auf den Sari gekommen.
Preislich absolut im Rahmen, habe ich sogar in der Nähe einen Laden gefunden, der die Sachen sogar vor Ort hat.
Für 21 € habe ich einen total süßen Sari gefunden, mit Applikationen, toller leichter Stoff - prima!

Am Tag des Balls ging dann das Probieren los.
Ja, ich weiss, sowas kann und sollte man ein paar Tage vorher machen.
Zwei Stunden bevor einen die Freunde abholen, kann sowas in Stress ausarten... ;-)
Im Groben wusste ich ja noch, wie es geht - das Falten am Rock habe ich aber nicht mehr ordentlich hinbekommen.
Und wenn ja - dann hatte ich am Ende zuviel Stoff übrig, der hinter mir auf dem Boden schleifte.
Also von vorne!

Da habe ich im Internet eine wirklich tolle Anleitung gefunden.
Wirklich toll deswegen, weil die Länge des herabhängenden Stücks am Ende gleich am Anfang festgelegt wird.
Es wird zwar etwas wursteliger so (man fummelt an den herabhängenden Bahnen vorbei, bei den traditionellen Varianten liegt der Stoff entspannt hinter einem) aber die böse Überraschung am Ende bleibt weg!

Hier kommt ihr zum Video.
Da es nicht bei Youtube zu finden ist, kann ich es hier leider nicht direkt einbinden.

Ich war absolut erstaunt: der Sari ist ein super unkompliziertes Kleidungsstück!
Er sitzt bequem, rutscht nicht (okay, ich hatte drei Sicherheitsnadeln am Start) und macht echt was her.
Ein weiterer Vorteil : zu einem Sari trägt man FlipFlops oder Ballerinas - keine schmerzenden Füße nach dem Ball !!!  Yipieh!

Eigentlich schade, dass ich ihn nicht öfters tragen kann.

Daumen hoch dafür, ein toller Abend und wieder was dazugelernt ! ;-)

Macht´s gut,
Eure Nora

Donnerstag, 30. Mai 2013

Warum so lange?

Diese Frage hat mir nicht nur meine Freundin T. gestellt, sie kam auch von einigen von Euch.

Warum haben wir 2,5 Jahre gewartet, bis wir uns an eine Kinderwunsch-Klinik gewandt haben?

Um gleich mal eins klarzustellen: nicht "wir" sondern ich habe solange gewartet.
Mein Schatz wäre schon vorher mit mir gegangen. Klar hat er nicht gedrängt, aber er hat auch nicht verzögert.

Also warum?
Okay, Hosen runter : ich hatte Angst.

Auf der einen Seite wurde der Kinderwunsch immer größer, die Enttäuschung immer mächtiger - die Panik überwog trotzdem.

Wovor genau?
Ich nenne Euch einfach mal die Punkte in ungeordneter Reihenfolge, wie sie mir in den Kopf kommen:
  • die KiWu ist die letzte Station. Wenn es hier nicht klappt - dann hilft nur noch beten oder aufgeben. 
  • die Hoffnungen steigen. Und dadurch kann ich auch wieder tiefer verletzt und enttäuscht werden. An das monatliche Hibbeln-Hoffen-Bangen-Weinen habe ich mich eigentlich schon gewöhnt. Nun kommt eine neue Tiefe dazu...
  • ich muss mir final eingestehen, dass wir ein Problem haben. Bisher ging es mir mit  "ein Sommerkind ist eh viel schöner..."  und ähnlichem Selbstbetrug  ganz gut.
  • Ich habe bisher immer alles geschafft. Mit Fleiss, mit Arbeit, mit Glück, mit Organisation. Und nicht nur einfach so "geschafft", sondern es auch gut geschafft. Und jetzt scheitere ich an dem Natürlichsten der Welt. Was jede Sumpfralle schafft, die schwanger wird sobald ihr Höschen um die Knöchel kreist. Und egal, wie sehr ich mich bemühe, meine bisherigen Erfolgsstrategien fruchten nicht. 
  • Ich weiss nicht, was für Diagnosen auf uns zukommen. "Es klappt nicht" klingt freundlicher als Eileiterverstopfung, Endometriose und sonstige Krankheitsbilder, die auf uns zukommen können. Bisher zum Glück nicht eingetroffen - aber das konnten wir vorher ja nicht wissen. Und wer weiss, was noch kommt?
  • Was für Methoden werden für uns in Frage kommen? Bis wohin sind wir bereit zu gehen? Was ist, wenn einer von uns weiter gehen möchte als der andere? Was ist, wenn letztendlich das Geld zum Abbruch zwingt? Wird die ICSI zur Sucht? Wenn man schon so viel Mühe und Geld investiert hat, gibt man dann einfach so auf?
  • Ich hasse Fremdbestimmung. Ab jetzt gibt die Ärztin vor, wann ich welche Termine habe. Zur Zeit ist das ja noch moderat. Aber was ich in einigen Blogs gelesen habe - da sträuben sich mir die Haare. Keine Planungen mehr machen können, da  man nicht weiss, ob die Eizellen morgen, übermorgen oder garnicht eingesetzt werden können. Wie heute: "Naja, dann kommen Sie am Mittwoch nochmal zum Ultraschall." Ah ja, natürlich. Der einfache Weg dauert 40 Minuten, die Warterei, die Untersuchung. Damit wären wir jetzt schon beim übernächsten Punkt...
  • Wie verändern die Medikamente, die Hormone mich? Werde ich ein emotionales Wrack? Gehe ich auch auf wie ein Hefekloß, so dass ich aussehe wie im 8.Monat?
  • Ich werde meinen Arbeitgeber ins Boot holen müssen, früher oder später. Wir sind ein kleiner Betrieb, ich brauche seine Rückendeckung für die spontanen Termine. Dadurch wird ein äußerst privates und intimes Problem zu einem öffentlichen. Auch wenn ich meinen Kolleginnen eventuell langwierige Zahnprobleme vorhalte - es wissen damit Menschen ausserhalb des Freundes- und Familienkreises davon, die ich nicht freiwillig eingeweiht habe.
  • Wir müssen vertrauen. Unser Schicksal (und unser Geld) in die Hände der dortigen Ärzte legen. Hoffen, dass der von ihnen vorgegebene Weg der richtige ist. 
Und das waren sicherlich noch nicht alle Punkte gewesen.

Alles in allem war mir schon länger klar, dass unser Weg wohl in die KiWu führen wird.
Aber ich war noch nicht bereit dazu.
Ich musste erst viele kleine Schritte gehen, alternative Wege ausprobieren (und der Kindlein-komm-Tee schmeckt wirklich wie Karnickel-Heu!).

Dabei ist das eine Einstellung, die nicht richtig zu mir passt.
Ich bin eine rationale und relativ nüchterne Person. Was getan werden muss, das muss halt geschehen.
Mit meinen anderen Krankheiten bin ich auch bei Spezialisten - selbstverständlich!
Aber hier ist alles anders. Das geht tiefer unter die Haut, das berührt meine Seele.
Besonders hier finde ich es irgendwie strange, diesen Herzenswunsch mit der kühlen Diagnostik zu betrachten und quasi unter dem grellen Neonlicht zu behandeln.
Mein persönlichstes und intimstes Problem, der Grund für so viele unglückliche Tage (im doppelten Sinne), wird nun von fremden Menschen betrachtet, für die es das tägliche Geschäft ist.
Klar, irgendwo tröstlich. Aber auf der anderen Seite auch entwürdigend.

Waaaah, ist das irgendwie verständlich und nachvollziehbar?

Macht´s gut,
Eure seelen-gestrippte Nora

Dienstag, 28. Mai 2013

*grummel*

Wie war das?

1,2 oder 3
letzte Chance...
VORBEI !

Laut der Blutwerte ist das Ei bereits gesprungen.

Anweisung der Ärztin:
dann haben Sie so schnell wie möglich Verkehr, damit wir noch ne Chance haben...
Möge die Kapelle einen kurzen Tusch spielen!

Boah, über die Kunst des "Jetzt-Sofort-Aber zackig" müsste man mal schreiben...

Dass mein Schatz zwar tatsächlich ausnahmsweise schon nachmittags daheim war, der arme Kerl sich aber gerade mit dicker Backe und nachlassender Betäubung vom Zahnarzt  erholte...
Zähne zusammenbeissen (aua!!!) und ans Vaterland denken - oder so...
Wo ist nur die verdammte Kapelle mit ihrem Tusch abgeblieben?!?

Wie schafft Ihr es, punktgenau nach Anweisung des Arztes Lust (und eventuell sogar Spass) zu haben?
Im nächsten Zyklus wird es ja noch krasser:
dann müssen wir es so legen, dass ich 4-5 Stunden danach auf dem Gyn-Stuhl zum Abstrich liege...
Frei nach dem Motto: Vielen Dank für die gehabten Freuden, Sir - ich bin dann mal weg!
Waaaaaaah !!! 

Nun gut, wir haben den Ballon mal steigen lassen.
Mit ihm zusammen gehen wir in die Wartschleife, bis irgendwann die Tage kommen oder eben nicht.
Ich habe nicht viele Hoffnungen - aber naja, Wunder geschehen...

Macht´s gut,
Eure Nora

Montag, 27. Mai 2013

In der Warteschleife....

Wir wohnen ja im Umfeld eines großen Flughafens.

Wenn die Flugzeuge nicht direkt landen können, dann fliegen sie große Warteschleifen und warten auf ihren Slot.
Sieht übrigens echt schön aus, wenn sie wie auf einer Perlenkette aufgereiht hintereinander herfliegen.

Ich hänge gerade auch in der Warteschleife und warte auf den Anruf meiner Ärztin.
Heute morgen war der Ultraschall-Termin, der das weitere Vorgehen klären sollte.
Die Schleimhaut ist wunderschön dreischichtig aufgebaut, es sind viele Eizellen zu sehen - nur die eine große nicht !

Variante 1: sie liegt einfach nur blöd und versteckt sich. Dann geht es bis Mittwoch mit der Spritzerei weiter, danach erneuter Ultraschall.

Variante 2: sie hat sich nicht weiterentwickelt. Dann fliegen wir noch ein paar Runden Warteschleife bis zum nächsten Zyklus.

Variante 3: sie ist schon gesprungen. Eher untypisch - so die Ärztin.
In diesem Fall Gonal absetzen, Clexane weiterspritzen, bis die Tage einsetzen oder der Test positiv ist.

Sie hat mich gefragt, ob ich irgendwelches Zwicken gespürt hätte?
Oh ja !!!
Durchaus ! Links, rechts, hinten auf beiden Seiten.
Ehrlich gesagt: auf mein Körpergefühl verlasse ich mich nicht mehr !
Ich war gefühlt 20x schwanger - die Symptome waren echt eindeutig !!! *haha*
Nene, das ziehen wir mal nicht heran.
Also warten wir auf die Laborergebnisse und sehen weiter.
Derweil fliegen wir noch ein wenig Warteschleife...

1, 2 oder 3 ?
Letzte Chance....

Macht´s gut,
Eure Nora

Samstag, 25. Mai 2013

Hallo, Ihr Lieben!

Kommt rein - setzt Euch, nehmt Euch nen Keks !!!

Durch die Blogschwestern werden gerade viele Gäste auf meinen Weg zum Ponyhof aufmerksam.

Ich freue mich wahnsinnig, Euch ein wenig in meine Welt mitnehmen zu können !
Schaut Euch um, fühlt Euch wohl !

Auf dass wir alle möglichst schnell in die Schwangerschafts-Blog-Ecke der Blogschwestern verschoben werden können !

Macht´s gut,
Eure Nora, die Kaffee und Kekse rausstellt

Donnerstag, 23. Mai 2013

Auuuuuua.....

uuuh, da ist die Spritze, gleich tut´s weeeeehhhhhhh !!!
...mmh
...mmmh???
- oder doch nicht...

(Schatz, bitte nicht weiterlesen !!!
Ich möchte mich doch weiterhin von Dir bemitleiden und bewundern lassen...);-)

Nee, ist wirklich nicht schlimm.
Fest den Bauchspeck zu ner schicken Rolle formen , gaaaanz stark zusammendrücken , mutig ansetzen und dann...
*räusper*
...absetzen und nochmal durch die Küche tigern.
Neuer Versuch.
Ich kann nicht hingucken.
Aber irgendwie muss es halt in den Bauch rein.
Also nochmal Nadel unter den Nabel platziert und Luft anhalten und...

Okay, ich fasse zusammen: das erste Mal brauchte ich gut eine halbe Stunde bis ich mich überwunden hatte.
Das Schlimmste ist der Moment, bis die Haut nachgibt und die Nadel mit einem Ruck reingeht.
Ab dann ist alles easy, denn es tut wirklich nicht weh.
Das Problematischste war, dass beim Gonal wohl nicht alles reingegangen ist (der Zähler war noch nicht auf 0 zurückgegangen) und ich nochmal pieksen musste.

Und ich gestehe: ich bin ein nicht-hinsehender Im-Stehen-Spritzer .
So geht es am besten.
Im Sitzen die Rolle formen, Spritze ansetzen und zielen.
Dann aufstehen, wegschauen und rein ins Vergnügen!
Ja, der Teufel liegt im Detail und sind wir nicht alle ein wenig bluna?

Ich bin echt froh über meine Speckschicht, sie erleichtert die Sache enorm.
Endlich mal ein zweiter Vorteil !
Was der erste Vorteil ist, wollt Ihr wissen?
Hah, ich weiss zumindest, wer die nächste Eiszeit überlebt ! ;-)

Ja und weil wir so schön dabei sind und Übung den Meister macht, kam dann noch das Clexane als zweite Spritze dazu.
Wer hat eigentlich diese Stöpsel auf der Kanüle entworfen?
Wie sollen alte rheumatische Hände die Dinger abmachen können, wenn ich daran schon verzweifele?
Oder habe ich die falsche Taktik?
Mmmh, ich werde es in den nächsten Tagen eingehend untersuchen können.

Ich bin ehrlich, auf den Stress haben wir erstmal angestossen.
Alkohol desinfiziert nicht nur von aussen mit diesen Tupfern sondern genausogut auch von innen!

Ich bin jedenfalls stolz wie ein Keks auf meinen Mut und finde, dafür habe ich was beim Schicksal gut.

Ach ja, unsere Ärztin hat uns per SMS mitgeteilt, dass meine Schilddrüsen-Werte okay sind und wir den Versuch wirklich durchführen können.
Yipieh!!!

Macht´s gut,
Eure Nora, die viel über sich gelernt hat



Mittwoch, 22. Mai 2013

Auf die Plätze, feeeeertig....

... und LOOOOOOOS !!!!!

Häh ?
Wie bitte ?
Wie meinen?!?

Ja, ab heute Abend sind wir offiziell im Club der "spritzenden" Bevölkerung  !

Eigentlich war heute nur Befund-Besprechung angesagt und anschliessend das Festlegen einer Strategie.
Zum Thema Ergebnis können wir bisher ganz zufrieden sein.
Gut, wir sind keine spritzigen (hihi) 18 Jahre alt - die Werte sind nicht ganz taufrisch.
Aber grottenschlecht auch nicht.
Meine Schilddrüsen-Werte müssen wir weiterhin beobachten, aber ansonsten soweit alles im Lot.

Die Ärztin möchte der Natur weiterhin eine Chance geben, ihr aber etwas unter die Arme greifen.
Sprich : Eizellreifung mit Gonal unterstützen, dann Eisprung auslösen und Spaß haben. ;-)
Parallel wird dann nochmal 4 Stunden nach dem Spaß per Abstrich geschaut, ob sich noch lebendige Spermien im Schleim finden.
Das gibt Aufschluss darüber, ob allergische Abwehrreaktionen stattfinden, die die Spermien auf dem Weg abmurksen.

Und da ich per Zufall am Anfang des Zyklus war (Tag 5) konnten wir sofort loslegen.

Rezept einlösen und jetzt liegt das Gonal friedlich im Kühlschrank und wartet auf den Einsatz.
Parallel dazu darf ich mir Clexane zur Blutverdünnung spritzen, den Grund dafür findet Ihr hier.

Mir geht das alles fast ein wenig schnell, aber auf der anderen Seite bleibt nicht viel Zeit zum wahnsinnig-werden...
Hat auch seine Vorteile !

So, ich gehe mal in die Startblöcke - ab heute Abend arbeiten wir intensiviert an unserem Kind! ;-)

Macht´s gut,
Eure gespannte Nora

Montag, 20. Mai 2013

Kann es überhaupt klappen?

Ich bin am zweifeln.

Wir haben am Dienstag unser Gespräch in der KiWu, das erste nach den ganzen Laborwerten.
Wo die Taktik festgelegt wird.

Aber mir fehlt völlig die Zuversicht.
Es liegt wahrscheinlich daran, dass bei uns Blogschwestern vor allem die erfolglosen Versuche zu lesen sind.
So sehr es mir hilft, die Geschichten von Leidensgenossinnen mitzufiebern- es nimmt mir jede Illusion.

Warum sollte es gerade bei uns gleich funktionieren ?!?

Hiiiilfe - ich möchte mich auf diesen Termin freuen, mit aller Entschlossenheit und Euphorie auf das Ziel lossteuern !
Aber dieses kleine Teufelchen auf meiner Schulter lässt die Zweifel immer grösser werden.

Kennt Ihr das auch ?
Unterdrückt Ihr solche Gefühle oder versucht Ihr mit positiver Energie gegenzusteuern ?
Und überhaupt: fällt das unter " locker rangehen und keinen Stress machen " oder unter " self fulfilling prophecy " ?

Samstag, 18. Mai 2013

Dramaqueen

Was ne Dramaqueen!

Also nicht ich!
Oder irgendwie doch... ;-)

Nachdem diesen Zyklus definitv nichts sein konnte, habe ich auch meinen Zykluskalender total vernachlässigt.
Und gestern morgen fühlt es sich so komisch feucht im Süden an (sorry für die Details).
Uppsi, die Tage sind da!
Surprise!
Ohne PMS, ohne Krämpfe, ohne Stimmungstief...

Ihr solltet vielleicht wissen, dass es die Monate zuvor gaaanz anders ausgesehen hat.
Einen Tag vorher geht´s irgendwie schon nicht soooo dolle.
Am Tag der Tage stehe ich auf und bekomme Krämpfe der feinsten Sorte. Aber wie!
Mental fühle ich mich sehr schlecht. Egal was die Wetterprognose sagt - an dem Tag ist für mich grau in grau. Mit Blitz, Donner und Weltuntergang!

Ich hatte zwischenzeitlich schon Befürchtungen!
Liest man doch immer mal wieder im Internet, dass äußerst(!!!) schmerzhafte Regelschmerzen ein Symptom für Zyklusstörungen seien können...

Zu meiner Verteidung : auch gestern bekam ich dann doch noch... naja... ein Krämpfchen.
Für eine ganze halbe Stunde!
*räusper*

Also doch Dramaqueen?
Alles psycho oder was?
Sind wir nicht alle ein wenig bluna?
Faszinierend, wie die Psyche sich körperlich niederschlagen kann.

Ich habe mich diesen Monat selber ertappt - mal schauen, wie mit diesem Wissen in 26 Tagen weitergeht. *hihi*

Macht´s gut,
Eure Nora, die sich selber auf die Schliche gekommen ist 



Mittwoch, 15. Mai 2013

Andere Ansichten

Ich kann es nicht häufig genug sagen : tolle Freunde sind Gold wert !
Nicht nur weil es einfach so ist - sie können auch dabei helfen, das Blickfeld wieder zu erweitern.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit meiner Freundin, die vor kurzem den  "Lava-Rülpser" abbekommen hat.
Es tat dermassen gut !
Einfach mal reden können !
Ganz offen , ohne Blatt vor dem Mund und zwischendrin über die ganze Kacke auch lachen können !

Vor allem tat es mir gut, ihre Einstellung zu dem Thema zu hören.
Sie lebt nämlich genau das, was ich mir nicht vorstellen kann und woran ich dringend arbeiten muss.
Die große Frage "Was passiert mit meinem Leben, wenn ich keine Kinder bekomme" beantwortet sie ganz einfach : dann holen wir uns halt noch ne Katze.
Dabei müsste sie eigentlich wesentlich mehr darauf drängen, ist sie doch etwas älter als ich.
Aber der Kinderwunsch ist nicht so stark im Vordergrund wie bei mir, sie lassen es halt drauf ankommen.
Um sich später keine Vorwürfe machen zu müssen.
Aber wenn nicht - dann halt nicht.
 Sie findet ihr Leben super so wie es ist und vor allem (ein großer Vorteil mir gegenüber!) sie lässt es auf sich zukommen.

Ich mache Pläne für alles.
Ich brauche diese Pläne, um mein inneres Chaos zu bändigen.
Aber wehe, wenn diese Fahrpläne einer Änderung bedürfen!
Und dann auch noch einer derart großen...
Dann stößt meine Flexibilität an eng gesteckte Grenzen.
Ich denke, der Lavarülpser kam genau daher.
Frontalkollision Plan vs. Realität.

Egal, ich schweife mal wieder ab!

Leute - an dieser Stelle noch einen kleinen Aufruf in die Runde!
Wenn Ihr auch so ein Goldstück als Freundin habt, dann vergesst aber auch ihre Sorgen zu dem Thema nicht!
Ich hatte seit dem Lavarülpser einen Knoten im Taschentuch.
Ich musste T. dringend sagen, dass mich eine mögliche Schwangerschaft ihrerseits absolut freuen würde!
Und es war wirklich wichtig!
Eure Freundinnen wissen nämlich, wie Ihr unter dem Thema leidet.

Beispiel:
Keine echte Freundin würde nach Eurem dramatischen Beziehungsende Euren Ex zu einer gemeinsamen Party einladen oder sich postwendend an ihn ranschmeissen.
Das macht man nicht!
Oder man wartet wenigstens, bis sich der größte Kummer gelegt hat.

Nun, bei einer Schwangerschaft lässt es sich nicht vermeiden, in die offene Wunde der Freundin zu greifen.
Ihr vorzuführen, was sie selber (noch) nicht haben kann.

T. hatte nämlich genau diese Sorge.
Wie würde ich es auffassen, wenn sie schwanger werden würde.
Würde die Freundschaft darunter leiden?
Que sera sera - aber ganz ehrlich: ich glaube es nicht.
Klar würde ich wahrscheinlich wehmütig werden und sicher das ein oder andere Mal in die Ecke kotzen - aber das darf eine  Freundschaft doch nicht beeinträchtigen?
Ich habe ihr auf jeden Fall befohlen, im Falle des Falles ganz natürlich zu sein und mir vor allem bitte nichts zu verheimlichen.

Es fühlt sich für mich immer noch echt seltsam an, so absolut offen mit T. reden zu können.
Auch mal andere Sichtweisen, andere Probleme zu dem Thema Kinderwunsch hören zu können.
Zu merken, dass da jemand da ist, der sich auch vor Details nicht scheut.

T. ist mein ganz persönliches Goldstück.
Manchmal sind Krisen auch zu solchen Erkenntnissen gut!

Macht´s gut,
Eure Nora (zur Zeit gerührt-glücklich) ;-)



Montag, 13. Mai 2013

Que sera, sera!

Whatever will be, will be
the future is not ours to see
que sera sera!



Ich habe auf meiner Amerika-Reise das Buch "Eiertanz" gelesen.
Ein wirklich tolles und empfehlenswertes Buch!

Aber es hat mich auch sehr nachdenklich gemacht.
Vor allem eine Frage beschäftigt mich zur Zeit:
Was wird geschehen? Que sera?
Im Optimalfall wird die erste unterstützte Befruchtung klappen, eine problemlose Schwangerschaft schliesst sich an und neun Monate später wird ein LittleOne die Welt erblicken .
Happily Everafter!

Und ansonsten?

Was kommen für Gefühle auf uns, auf mich zu?
Hoffnung , Enttäuschung , eventuell bittere Verzweiflung nach einer Fehlgeburt ?
Überschießende Freude dicht gefolgt von Ängsten und Unsicherheit ?
Wird unsere Beziehung eine Prüfung erleben ? Werden wir gestärkt herausgehen oder letztendlich scheitern ? 

Auf was lassen wir uns ein?
Ich schreibe jetzt für mich allein : ich werde unheimlich verletzlich.
Ich habe mich an den derzeitigen monatlichen Zyklus aus Hoffnung und Enttäuschung  irgendwo gewöhnt . Gelernt , damit umzugehen .
Es ist nicht toll - aber ich komme zurecht .

Jetzt wage ich mich auf unbekanntes Terrain .
Und ich habe wirklich Angst davor !
Welche Entscheidungen werden auf uns zukommen ?
Welche bitteren Erkenntnisse werden wir verdauen müssen ?
Immer wieder aufrappeln, aufbauen und in die nächste Runde gehen .

Que sera sera!
Wir haben keine Garantie, dass sich das Ganze tatsächlich lohnt .
Dass am Ende ein Baby steht oder nur die bittere Erkenntnis , dass es ein kleiner Umweg  auf dem Weg  als kinderloses Paar war .

Wie geht es Euch mit dem Schritt zur KiWu ?
Seid Ihr froh, dass es endlich voran geht?

Wuah, wenn ich nur in die Zukunft sehen könnte !!!

Ich wünsche uns allen , dass das Ende des Liedes auch für uns wahr wird:


Now I have children of my own
They ask their mother, what will I be
Will I be handsome, will I be rich
I tell them tenderly.

Que Sera, Sera,

Whatever will be, will be
The future's not ours, to see
Que Sera, Sera
What will be, will be.



Macht´s gut,
Eure singende Nora

Freitag, 10. Mai 2013

Wunder gibt es immer wieder...

...mmh - leider nicht bei mir!
Da mein Schatz nicht mit nach Amerika gereist ist, wäre das auch höchst erstaunlich gewesen... *hihi*

Ihr habt doch bestimmt auch schon die Stories von den Freunden von Bekannten Eurer Arbeitskollegin gehört?
Oder der Nichte der Trainingspartnerin Eurer Mutter?
Über 25 Ecken bekommt man erzählt, wie es auf einmal geklappt hat mit der Schwangerschaft.

Allen gemeinsam ist, dass sie alle eeeeeewig auf ein Kind gewartet haben und quasi schon alle Hoffnung aufgegeben hatten.
Oder so.

Warum hat es dann auf einmal geklappt?
Nun, die Gründe sind so vielfältig wie die Verzweigungen in dieser Kette von Wer-hat-wem-was-erzählt:
Entspannung, Ablenkung durch den neuen Job, Hund gekauft, Haus gekauft, tollen Tee getrunken, Urlaub, Selbstfindungsphase, Nahrungsumstellung, ...
Und auf einmal hat es zooom gemacht!
And they lived happily ever after... (stellt Euch hier ein sarkastisches *haha* vor)

Für mich waren diese Geschichten eigentlich immer nett verpackte Ratschläge, Aufmunterungen etc.
Nicht böse gemeint.
Keiner möchte gerne seine Patentrezepte als volle Breitseite auf die armen Opfer abfeuern.
Also werden sie sensibel in eine kleine Geschichte verpackt.
Dadurch werden sie scheinbar glaubwürdiger und seien wir mal ehrlich: wer wird sich die Mühe machen, die Nichte der Trainingspartnerin der Kollegin der besten Freundin ausfindig zu machen und sie zu ihrem Wunder befragen?

Allerdings habe ich tatsächlich so ein unglaubliches Wunder im unmittelbarem Bekanntenkreis:
Die Zwei haben seit gut 3,5 Jahren den Kinderwunsch.
Sie hat PCO mit Monsterzyklen.
Seine Schwimmer sind mit einer Nulllinie "gesegnet".
Die paar Vertreter, die sich noch bewegen sind kopfblöd und schwimmen im Kreis.
Sein unfähiger Urologe hat mit dem falschen Medikament auch diese paar Spermien auf lange Zeit gekillt.
Also echt hoffnungslos.
In der KiWu war man sich schnell einig: ohne ICSI wird das nichts.
Da die Zwei aber sich gerade ein Haus gekauft haben und daher finanziell die Behandlung nicht stemmen können (er ist über 40, privat versichert und Zuschüsse gibt es anscheinend nicht wirklich), haben sie den Kinderwunsch bis nächstes Jahr auf Eis gelegt.
Und zack!
Keinen drei Monate später ist sie schwanger!!!
Durch die Monsterzyklen hat sie es erst in Woche 11 festgestellt.

Die Zwei kenne ich und habe die Geschichte mitverfolgt! 

Da stellt sich mir die Frage:
Hängt es tatsächlich "nur" am Kopf?
Wie kann das sein?
Andersherum gedacht: warum gibt es dann Vergewaltigungs-Kinder?
Ich dachte, die Biologie lässt sich nicht unterdrücken?
Oder ist alles nur gewaltiges Glück?
Russisch-Roulette mal andersrum?

Oder mal unter uns Betschwestern: gibt es vielleicht noch andere Wege, die solche Paare einschlagen?
Die eventuell noch verschwiegener sind, da noch mehr mit Tabu belegt?
Die man selbst besten Freunden verschweigt und sich in "ich habe mental entspannt" rettet?

Woran denke ich?
Nun, da gibt es doch einige Möglichkeiten:
- "intensivierter" Geschlechtsverkehr mit Inseminationskappe etc
- Samenspende im Ausland (wegen der Kosten)
- private Samenspende
- oder auch der altbekannte Seitensprung
Alles kann mit Wissen und Billigung des Partners geschehen - oder auch ohne...

Bitte, versteht mich nicht falsch: ich möchte meinen Bekannten wirklich nichts unterstellen!

Der Ansatz ist eher: wenn es da geklappt hat, vielleicht stimmen ja auch die anderen Geschichten?
(Ihre wisst schon: Nichte-Trainingspartnerin-Kollegin von Schwiegermama)

Warum scheint es bei einigen Paaren genau dann zu klappen, wenn die medizinischen Grenzen erreicht sind?
Vielleicht durch andere verzweifelte oder auch kreativere Maßnahmen?

Habt Ihr auch schon mal darüber nachgedacht?

Macht´s gut,
Eure nachdenkliche Nora








Mittwoch, 8. Mai 2013

Lebenszeichen

Hallo, Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure Kommentare!

Ich freue mich wie ein Keks, dass ich tatsächlich schon regelmäßige Mitleser(innen) habe!

Ich bin wieder aus Amerika zurück, die Zeit ist wie im Flug vergangen!
Es war interessant, lebhaft, trubelig, fantastisch, atemberaubend, inspirierend - eine tolle Erfahrung!

Ich bin aber auch froh, wieder daheim zu sein!
Meinen Schatz wieder an meiner Seite zu haben, den Hund zu knuddeln, im Garten zu buddeln!

Bald geht es auch hier weiter, versprochen!

Macht´s gut,
Eure Nora im Jetlag


Montag, 22. April 2013

Ich war noch niemals in New York...


... und genau da geht es ab diesem Wochenende hin!

Da noch mehr auf dem Programm steht, bin ich für gut 3 Wochen offline.
Der Blog hütet das Haus, habt ne schöne Zeit!

Macht´s gut,
Eure ein wenig aufgeregte Nora

Samstag, 20. April 2013

X-Men

Ein Film, den ich über alles liebe.

Ihr Lieben, haltet Euch fest : auch ich bin ein X-Men.
Also, eher X-Woman.
Seit heute weiss ich das!
Ich habe es sozusagen Schwarz auf Weiss...

Eine Mutation macht die X-Men zu etwas Besonderem.
Und wie ist das bei mir?
Ich finde es garnicht so gut!

Ich bekam die Nachricht per Brief von einem Labor, das der KiWu angeschlossen ist.
Insgesamt 4 Mutationen zeigen sich alleine im untersuchten Gerinnungssystem.
Drei sind sogenannte Mutationen vom "Wildtyp", daher anscheinend nicht soooo schlimm. Sie werden von den gesunden Gegen-Genen ausgeglichen.
Eine aber anscheinend nicht.

Was das jetzt für mich bedeutet?
Ich weiss es ehrlich gesagt nicht wirklich.
Ich bin etwas geschockt.
Mit diesem Thema hatte ich in meinem bisherigen Leben noch nichts zu tun gehabt!

Ich habe dadurch wohl eine größere Thrombose-Gefahr, im Falle einer Stimulation oder Schwangerschaft müsste ich da Prophylaxe betreiben.
Ich sag mal so: im Falle einer Schwangerschaft bin ich herzlich gerne bereit, mir jeden Tag eine Spritze in den Bauch zu rammen!
Solange es nur das ist!

Ich bin mittlerweile seeeehr gespannt auf das Gespräch in der KiWu.

Aber eins kann ich schon mal sagen:
X-Men hin oder her - auf diese inneren Werte kann ich echt verzichten!

Macht´s gut,
Eure mutierte Nora

Donnerstag, 18. April 2013

Im Kindergarten...

Es gibt Orte, an die sollte man in einer solchen Situation nicht gehen.

Meine derzeitige emotionale Verfassung kennt Ihr seit den "Lava-Rülpsern" etwas genauer.

Aber ich hatte es versprochen.
Mein Patenkind kommt in die Schule und wir sollen alle gemeinsam die Schultüte basteln.
Auch wenn ich im Moment viele Termine absage, um mir etwas Erholung zu gönnen - hier war es definitiv nicht möglich.

Und da sass ich nun.
Zwischen Müttern, dicken Babybäuchen und vielen Kindern.
Die Gespräche drehten sich natürlich nur um die lieben Kleinen.
"Haben Sie denn auch Kinder? Ach nein? Es gibt wirklich nichts Schöneres!!!"
Und auch sehr gerne "Haben Sie es gut! Sie glauben garnicht, was das alles eine Energie kostet! Man kommt zu nichts mehr!"

Die Kinder an sich machen mich eigentlich garnicht so fertig.
Es gibt süße Kinder, es gibt nervige Kinder, es gibt motzige Kinder.
Es sticht mir natürlich tief ins Herz, wenn so eine Maus sich an mich kuschelt.
Oder ganz selbstverständlich mich an die Hand nimmt.
Aber soooo schlimm ist das nicht.

Was mich mehr beschäftigt, sind die kleinen Gesten der Mütter.
Die sie wahrscheinlich selber garnicht wahrnehmen.
Diese kurzen liebevollen Blicke, obwohl kurz vorher ein Anraunzer fällig war.
Das abwesende Lächeln, das irgendwie alles ausdrückt.
Ganz schlimm : dieses gedankenverlorene Riechen am Haar des Kindes.
Ist Euch das schon mal aufgefallen?
Diese Intimität zerreisst mir jedesmal das Herz.
Aus Neid, aus Sehnsucht... 

Aber irgendwann war auch dieser Nachmittag vorbei.
Ein kurzer Ausflug in ein Land, das mir als Kinderlose fremd ist.

Es ist natürlich schön, abends in Ruhe auf der Couch mit einem guten Buch zu sitzen und sich von dem hochfrequenten Geschrei zu erholen.

Ich freue mich aber schon darauf, irgendwann vielleicht auch mal meine Nase in das Haar meines Kindes halten zu dürfen und einen tiiiieeeefen Atemzug nehmen zu dürfen.
Und zu spüren, wie ein so kurzer Moment tatsächlich alle Sorgen, Nervereien, Machtkämpfe und Schlafmängel aufwiegt.

Macht´s gut,
Eure traurige Nora