Dienstag, 17. September 2013

An welchen Schrauben dreht man wann?

Oder genauer: welche Untersuchungen machen überhaupt Sinn?
Und zu welchem Zeitpunkt?

Je mehr ich in das Thema Kinderwunsch hineinrutsche (und gefühlt hilft mir da kein Rettungsring mehr), desto mehr erfahre ich .
Ob diese Informationen etwas taugen oder nicht, das ist immer die erste Frage.
Da habe ich natürlich Vorteile, da ich berufsbedingt mich leichter in medizinisch-pharmazeutische Spezialgebiete einarbeiten kann.

Wir stehen zum jetzigen Zeitpunkt ohne Diagnose da.
(Stimmt nicht ganz: mein Hashimoto ist ja da und an dieser Schraube drehe ich gerade).
Aber ansonsten passiert seit drei Jahren schlicht und ergreifend nichts.

Wie lange macht es Sinn, auf weitere Untersuchungen zu warten und zu hoffen?
Wie lange soll ich den gedrehten Schrauben Zeit zum Wirken geben?

Ich habe ein hyperaktives Immunsystem.
Macht es in meinem Fall nicht Sinn, eine partnerimmunulogische Untersuchung anzustossen?
Vor allem, weil die Ergebnisse sehr lange auf sich warten lassen?
Meine Frauenärztin lehnt es erstmal ab.
Sie meinte, es sind zu viele Detail-Schräubchen, da wird man mental zu verkrampft und dann geht garnix mehr.
Sie würde diese Untersuchung machen lassen, wenn wir auf die ersten ICSI´s zusteuern.

Aber: wenn dort tatsächlich das entscheidende Schräubchen zu finden wäre - könnten wir uns dann nicht das ganze Leid und die Warterei bis zu den ICSI´s sparen?
Natürlich dann auch die ICSI an sich auch?

Das ist die altbekannte Frage: Maximaldiagnostik ja oder nein.
Lohnt sich der finanzielle Aufwand?
Oder doch erstmal nach Schema F (mit allen Vor- und Nachteilen) und erst nach dessen Scheitern beim Hufetrappeln vorm Haus auch mal an ein Zebra gedacht.

Ich werde meine Kinderwunsch-Ärztin nach ihrer Meinung befragen.
Ich schätze sie da aber auch eher konservativ ein.

Auf jeden Fall werde ich baldigst auf eine Bauchspiegelung mit Eileiter-Durchgängigkeits-Prüfung drängen.
Klingt zwar schräg romantisch und nicht unbedingt nach Ponyhof (Bauch mit CO2 aufgepumpt und der Eingriff mit Kopf nach unten im Ypsilon), aber ich bin in Narkose und dann geht´s mich ja erstmal nix mehr an.
Da im Dezember bei uns absoluter Urlaubsstopp ist und ich nicht unnötig mit dem Thema auffallen will (lange Geschichte), lasse ich es besser vorher in einer Urlaubswoche machen.

Und alles andere?
Kinderwunsch-Massage, TCM, Akkupunktur, Mönchspfeffer, wasweissich?

Ich bin normalerweise ein eher rationaler Typ, der wissen möchte, was woher kommt und was man dafür machen kann.

In diesem Fall bin ich gerne bereit, parallel an tausend Schrauben zu drehen.
Hauptsache, es klappt.
Und notfalls mache ich bei einem eventuellen Geschwisterchen alles nochmal parallel.

Aber da es ja auch eine finanzielle Frage ist, läuft es eben doch auf die erste Frage hinaus.
Erstmal Informationen sammeln und selber mögliche Alternativen als Vorschlag parat haben.
Und dann schauen, was wann Sinn macht.

Macht´s gut,
Eure Nora

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